Monsanto-Übernahme Bayer verhandelt über weitere Verkäufe

Bayer Quelle: AP

Bayer wird wohl weitere Geschäftsbereiche veräußern, um die geplante Monsanto-Übernahme zu ermöglichen. Das Gemüsesaatgutgeschäft soll wohl an den Chemiekonzern BASF gehen.

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Bayer wird für die Freigabe der Monsanto-Übernahme wohl ein weiteres Geschäft an BASF veräußern. Mit dem Ludwigshafener Chemiekonzern würden exklusive Gespräche über den Verkauf des Gemüsesaatgutgeschäfts geführt, teilte Bayer am Mittwoch mit. Bayer sei zuversichtlich, damit sowie durch weitere Schritte die Bedenken der EU-Kommission an der Übernahme vollständig ausräumen zu können. Endgültige Vereinbarungen sind nach Angaben von BASF aber noch nicht getroffen worden. Reuters hatte bereits in der vergangenen Woche von Insidern erfahren, dass zwischen den beiden Unternehmen Verhandlungen über das Bayer-Gemüsesaatgutgeschäft geführt werden und BASF exklusiv die Bücher prüfen dürfe.

Die niederländische Bayer-Tochter beschäftigt mehr als 2000 Mitarbeiter und verkauft unter dem Namen Nunhems Saatgut für 25 Gemüsekulturen. Sie wird den Insidern zufolge mit etwa 1,5 Milliarden Euro bewertet. Im Herbst war bereits der Verkauf von Teilen des Geschäfts mit Soja-, Baumwoll- und Raps-Saatgut sowie mit Breitband-Unkraut-Vernichtungsmitteln für knapp sechs Milliarden Euro an BASF bekannt gegeben worden. Bayer trennt sich für Monsanto damit praktisch von seinem gesamten Saatgutgeschäft.

Insidern zufolge will die EU-Kommission als Wettbewerbsbehörde die Monsanto-Übernahme mit einem Volumen von mehr als 60 Milliarden Dollar genehmigen, allerdings unter Auflagen. Dazu gehört mit der Sache vertrauten Personen zufolge auch, dass die Leverkusener dem Konkurrenten BASF eine exklusive Lizenz für ihre Plattform mit digitalen Daten für die Landwirtschaft anbieten.

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