An der Spitze des neu formierten Unternehmens „Bayer CropScience“ steht künftig ein Bayer-Manager mit sehr internationaler Biographie: Liam Condon, gebürtiger Ire, 50 Jahre alt, Marathonläufer und Sprachentalent. Neben Englisch und Deutsch spricht er Irisch, Französisch, Japanisch und Chinesisch (Mandarin).
Zwei bekannte Monsanto-Manager sind künftig nicht mehr dabei. Der 60-jährige Hugh Grant, der Monsanto bislang als CEO geführt hat, gehört dem neuen Gremium nicht mehr an. Allerdings soll Hugh Grant (der tatsächlich genauso heißt wie der Schauspieler) ein schönes Trostpflaster erhalten. Nach früheren Medienberichten liegt seine Abfindungssumme laut Arbeitsvertrag bei 33,5 Millionen Dollar; hinzu kommen noch Aktienoptionen im Wert von über 100 Millionen Dollar.
Ebenfalls nicht mehr im Team ist Robb Fraley, Monsantos Technologie-Chef. Der 65-jährige mit dem markanten Glatzkopf fungierte in den vergangenen Jahren als Außenminister von Monsanto. Während Grant öffentlich kaum auftrat, gab Fraley gern Interviews – warb offensiv für die grüne Gentechnik und legte sich dabei auch gerne mit den zahlreichen Gegnern von Monsanto an.
Dem neuen Führungsgremium gehören insgesamt sieben Bayer- und fünf Monsanto-Manager an. Aus dem bisherigen Leitungsteam von Bayer scheiden insgesamt sechs Manager aus. Sie sollen überwiegend neue Aufgaben im Konzern erhalten. Bernd Naaf, 59, im bisherigen CropScience-Vorstand unter anderem für die Kommunikation zuständig, geht in den Ruhestand.
Bayer will Monsanto für mehr als 60 Milliarden Dollar übernehmen. Noch fehlt allerdings die Genehmigung einiger Wettbewerbsbehörden, unter anderem aus den USA. Bayer will die Übernahme jedoch bis Ende Juni abschließen.