Düsseldorf Thyssen-Krupp-Chef Heinrich Hiesinger hat die Forderung des Großinvestors Cevian nach einer klareren Fokussierung zurückgewiesen. „Wenn wir nichts getan hätten, würde ich die Kritik verstehen.
Aber wir haben das Unternehmen faktisch halbiert“, sagte der Manager im Gespräch mit der WirtschaftsWoche. „Ich halte aus, wenn andere sagen, das dauert mir zu lange“, betonte Hiesinger mit Blick auf den Konzernumbau.
Der schwedische Finanzinvestor Cevian hält 18 Prozent der Anteile an Thyssen-Krupp und ist damit der zweitgrößte Aktionär nach der Krupp-Stiftung. Cevian fordert für die fünf Sparten des Mischkonzerns mehr Selbstständigkeit, damit diese ihr Potenzial voll ausschöpften. Als Vorbild verweist er dabei unter anderem auf die Kursentwicklung von Daimler und Siemens.
Er spalte einzelne Bereiche nicht nur ab, sondern suche dafür die richtigen Partner – auch bei der derzeit laufenden Verhandlung über ein Stahl-Joint-Venture mit Tata. „Wir haben unseren Weg dem Aufsichtsrat ganz transparent erklärt. Und dort haben wir die Unterstützung für unseren Weg bekommen. Das ist für mich, was zählt“, sagte Hiesinger.