Nach Festnahme von Ghosn Renault findet keine Unregelmäßigkeiten bei Bezahlung von Exekutivausschuss

Renault hat die Entlohnung des Exekutivausschuss untersucht. Dabei konnte der französische Autobauer eigenen Angaben zufolge keinen Betrug feststellen.

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Carlos Ghosn sitzt in Japan in Untersuchungshaft. Quelle: Reuters

Boulogne-Billancourt Der französische Autokonzern Renault hat bei der Bezahlung seines Chefs Carlos Ghosn (64) nach eigenen Angaben keine Unregelmäßigkeiten oder Betrug festgestellt. Die Untersuchung betreffe die Jahre 2017 und 2018; die Jahre zuvor würden nun überprüft, teilte der Hersteller am Donnerstag in Boulogne-Billancourt bei Paris nach einer Verwaltungsratssitzung mit.

Ghosn sitzt in Japan in Untersuchungshaft. Die dortige Staatsanwaltschaft beschuldigt ihn, jahrelang Einkommen viel zu niedrig angegeben zu haben. Ihm wird zudem vorgeworfen, Verluste aus Devisenabsicherungsgeschäften während der globalen Finanzkrise 2008/2009 auf den mit Renault verbundenen Hersteller Nissan übertragen zu haben. Ghosn, der lange Topmanager bei Nissan gewesen war, hatte hingegen vor Gericht seine Unschuld beteuert.

Ghosn wurde in der Renault-Mitteilung nicht namentlich genannt. Die interne Untersuchung zur Entlohnung betraf den sogenannten Exekutivausschuss, dem neben Ghosn auch andere Topmanager angehören.

Ghosn hat bei Renault seinen Titel als Président-Directeur général behalten. Das operative Geschäft wird von seinem Stellvertreter Thierry Bolloré geführt. Der französische Staat, der 15 Prozent der Anteile von Renault hält, hat bisher nicht erkennen lassen, dass Ghosn abgelöst werden soll.

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