Nach PSA-Übernahme Opel will Zukunftsplan vorlegen

100 Tage hat PSA-Chef Carlos Tavares der deutschen Automarke Opel gegeben, um einen Zukunftsplan aufzustellen. Kommende Woche sollen die Rüsselsheimer nun verraten, wie sie sich gesundsparen wollen.

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Opel will nach der Übernahme durch PSA Zukunftsplan vorlegen Quelle: Reuters

Rüsselsheim Der vom französischen PSA-Konzern übernommene Autohersteller Opel verliert auf seinem Sanierungskurs keine Zeit. Der neue Chef Michael Lohscheller will seinen „Zukunftsplan“ am kommenden Donnerstag (09. November) in Rüsselsheim vorstellen, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Damit wird die beim Vertragsabschluss Anfang August angekündigte Frist von 100 Tagen eingehalten.

An der Veranstaltung soll auch PSA-Konzernchef Carlos Tavares teilnehmen, der dem verlustreichen Unternehmen strenge Renditeziele gesetzt und die mangelhafte Produktivität der Opel-Werke scharf kritisiert hat. In der Zwischenzeit hat Tavares zudem eine neue Elektro-Strategie angekündigt, die auf Plattformen und Plug-In-Hybriden aus der PSA-Entwicklung basiert. Der noch unter dem alten Mutter-Konzern General Motors entwickelte Elektrowagen „Ampera-E“ soll dabei keine Rolle spielen.

Erwartet werden auch Aussagen zur Zukunft der rund 38 000 Arbeitsplätze in Europa, von denen zumindest die rund 19 000 in Deutschland bis Ende des kommenden Jahres tarifvertraglich geschützt sind. Experten wie der Leiter des Car-Instituts der Universität Duisburg-Essen, Ferdinand Dudenhöffer, rechnen mit dem Abbau tausender Jobs in den Werken wie auch in dem Entwicklungszentrum in Rüsselsheim, das bei einer engeren Zusammenarbeit mit den PSA-Ingenieuren weniger Aufgaben erhalten könnte. Tavares hat allerdings angekündigt, die Rüsselsheimer Ingenieure „zu 110 Prozent“ auszulasten.


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