Neuer Hochtief-Chef "Es gibt keine Zerschlagung von Hochtief"

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Hochtief ist eine Industrie-Ikone

Die größten Baukonzerne Europas
Bauarbeiter arbeiten auf einem Gerüst Quelle: AP
Bauarbeiter arbeiten auf einer Baustelle des Konzerns Strabag Quelle: dpa
Platz 8: COLAS SADer französische Konzern hat sich auf Straßen- und Schienenbau spezialisiert. Der Name des Konzerns, für den 73.600 Menschen arbeiten, setzt sich aus den englischen Wörtern "cold" und "asphalt" zusammen.Umsatz 2012: 13 Milliarden Euro Quelle: dpa
Baukräne unter grauem Himmel Quelle: AP
Ein Bauarbeiter erhitzt auf einer Baustelle Rohre Quelle: APN
Bauarbeiter in einem neu gebauten U-Bahn-Schacht Quelle: dpa/dpaweb
Ein Arbeiter des Bauunternehmens Hochtief weist einen Container ein Quelle: dpa

Der spanische Baukonzern hatte sich vor eineinhalb Jahren durch eine feindliche Übernahme die Mehrheit an Hochtief gesichert. Durch die Übernahme wollte sich das Unternehmen weniger abhängig vom krisengeschüttelten spanischen Markt machen. Doch hat der Essener Konzern bisher die Rendite-Erwartungen der Spanier enttäuscht. Die Hochtief-Aktien sind heute deutlich weniger Wert als beim Einstieg von ACS. Dies schmerzt die Spanier umso mehr, da sie ohnehin auf einem Schuldenberg von mehr als neun Milliarden Euro sitzen.

Wer Hochtief bereits verlassen hat

Hochtief-Aktie im Plus

Schon die Ankündigung des Führungswechsels hatte deshalb alte Befürchtungen wiederbelebt, ACS könne versuchen, durch einen Verkauf der weitgehend unabhängig geführten Hochtief-Töchter Leighton in Australien oder Turner in den USA die eigene Schuldenlast deutlich zu senken. Diese Befürchtungen wurden allerdings auch durch die Beteuerungen der Hochtief-Spitze nicht völlig ausgeräumt.

Der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Marc Tüngler, bewertete die Versicherungen der Konzernspitze im dapd-Gespräch unverhohlen als "Beruhigungspille", die nicht zuletzt für die Arbeitnehmer bestimmt sei. Man dürfe derartige Äußerungen nicht überbewerten. Schließlich seien sie vor Gericht nicht einklagbar, sagte der Aktionärsschützer. Es stelle sich die Frage, warum der große Führungswechsel bei Hochtief nötig sei, wenn alles weitergehen solle wie bisher.

Verdes löst den erst seit eineinhalb Jahren amtierenden Hochtief-Chef Frank Stieler ab, der mit sofortiger Wirkung von seinem Posten zurücktrat. Auch Aufsichtsratschef Manfred Wennemer wird sein Amt zum Jahresende "aus persönlichen Gründen" niederlegen und aus dem Aufsichtsrat ausscheiden, wie der Konzern mitteilte. Als Nachfolger wurde Thomas Eichelmann bestellt. Der 47-jährige gehört dem Aufsichtsrat seit Mai 2011 an und war früher unter anderem als Finanzvorstand der Deutschen Börse tätig. An der Börse gewann die Hochtief-Aktie am Dienstag mehr als zwei Prozent an Wert.


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