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Neuer Viererbund Kommunikation in der digitalen Fabrik

Deutschlands Industrie startet einen letzten Versuch, der US-Initiative IIC Paroli zu bieten.

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Industrie 4.0 Quelle: dpa

Ohne gemeinsame Sprache keine Kommunikation, ohne Kommunikation keine digitale Fabrik. In dieser Gewissheit hatte sich 2013 die deutsche Plattform Industrie 4.0 etabliert. Mit von der Partie sind der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom), der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) und der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI). Das Gremium sollte sich auf eine gemeinsame Sprache für die Kommunikation der Maschinen untereinander sowie auf Anforderungen für die Datensicherheit einigen.

"Unsere Gründlichkeit könnte zur Bedrohung für uns werden"

Herausgekommen ist dabei wenig. „Im Wesentlichen haben wir nichts hinbekommen, um uns pragmatisch schnell auf Standards zu einigen“, erklärte Reinhard Clemens, Chef der Deutschen-Telekom-Tochter T-Systems unlängst auf einer Tagung des Vereins Deutscher Ingenieure. Ganz anders sei dies bei der US-Konkurrenzveranstaltung, dem Industrial Internet Consortium (IIC), in dem auch die deutschen Konzerne Bosch, Siemens und Infineon mitarbeiten.

„Das IIC kommt pragmatisch voran, dort wird nicht großartig standardisiert, sondern es werden Quasistandards gesetzt“, so Clemens. „Unsere Gründlichkeit könnte zur Bedrohung für uns werden. Am Ende gewinnt vielleicht nicht der Beste, sondern der Schnellste.“

Nun nimmt die deutsche Industrie einen neuen Anlauf, indem sich auch das Bundeswirtschaftsministerium an der Plattform Industrie 4.0 beteiligt. Start der Viererrunde ist am 14. April auf der Hannover Messe. Flankierend dazu gründen T-Systems und die Fraunhofer- Gesellschaft mit den Ministerien für Bildung, Wirtschaft und Verkehr den „Industrial Data Space“ für einen sicheren Datenraum. Zweifel sind angebracht, ob eine Initiative mehr weniger Einzellösungen bringt.

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