Novartis US-Behörden nehmen Augenheilsparte unter die Lupe

Der Schweizer Pharmakonzern Novartis steht im Fokus der US-Behörden. Diese fordern Informationen zu Geschäftspraktiken der Augenheil-Tochter Alcon in Russland und Asien. Der Konzern will bei der Untersuchung kooperieren.

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Die Geschäftspraktiken der Augenheil-Tochter Alcon werden von den US-Behörden untersucht. Quelle: Reuters

Zürich Novartis droht bei der Augenheil-Tochter Alcon Ärger. Der Schweizer Pharmakonzern habe vom US-Justizministerium und der Börsenaufsicht SEC eine Vorladung erhalten, erklärte Novartis am Dienstag. Darin forderten die Behörden Information zu den Geschäftspraktiken der Sparte in Russland und Asien - sowohl während der Zeit von Alcon im Novartis-Konzern als auch davor. Der Pharmariese hat die Augenheilsparte vom Nahrungsmittelkonzern Nestle übernommen.

Dabei gehe es um die Vertriebspraktiken von Alcon, sagte Firmenchef Joseph Jimenez. Novartis habe diesbezüglich bereits vor einigen Jahren eine Untersuchung eingeleitet und einige Manager in der Region ausgewechselt. Die Firma kooperiere mit den Behörden.

Ob Alcon im Novartis-Konzern bleibt, ist offen: Das Unternehmen liebäugelt derzeit unter anderem mit einem Börsengang des Augenheil-Geschäfts. Eine Entscheidung darüber soll bis zum Jahresende fallen. Alternativ könnte Novartis die Sparte auch behalten oder an einen Investor weiterverkaufen. Im zurückliegenden Quartal war Alcon nach einer Durststrecke auf einen Wachstumskurs zurückgekehrt und hatte den Umsatz währungsbereinigt um drei Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar gesteigert.

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