Ocrevus Roche macht Merck mit MS-Mittel Konkurrenz

In einem beschleunigten Verfahren hat die US-Arzneimittelbehörde FDA das Roche-Produkt Ocrevus zugelassen. Mit dem Multiple-Sklerose-Medikament könnte der Schweizer Pharmakonzern Milliardenumsätze machen.

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Medikamente mit dem Logo von Roche: Der Schweizer Pharmakonzern bringt in den USA ein neues MS-Mittel auf den Markt. Quelle: Reuters

Zürich Der Schweizer Pharmakonzern Roche kann sein neuartiges Multiple-Sklerose-Medikament in den USA auf den Markt bringen. Die Arzneimittelbehörde FDA ließ Ocrevus sowohl zur Behandlung der sogenannten primär progredienten MS - einer bislang nicht behandelbare Form der Nervenerkrankung - als auch der verbreiteten, schubförmig verlaufenden Form zu, wie der Arzneimittelhersteller aus Basel in der Nacht zum Mittwoch mitteilte.

Die FDA hatte das auch unter dem Namen Ocrelizumab bekannte Präparat in einem beschleunigten Verfahren (Priority Review Designation) geprüft. In Europa rechnet Roche früheren Angaben zufolge mit einer Zulassungsentscheidung bis zum dritten Quartal.

Ocrevus verlangsamte in klinischen Tests das Fortschreiten der primär progredienten MS und wirkte bei der schubförmig verlaufende Krankheitsform besser als die Standardtherapie Rebif des deutschen Merck-Konzerns. Analysten trauen der Arznei Milliardenumsätze zu.

Der weltgrößte Hersteller von Krebsmedikamenten könnte damit seine Präsenz in einem anderen Therapiegebiet stärken.

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