Ölpreis-Verfall Pemex spart drastisch an Förderprojekten

Pemex wird rund 100.000 Barrel weniger fördern als bisher: Wegen des niedrigen Ölpreises muss der mexikanische Ölkonzern sparen. Deshalb setzt der neue Chef Investitionen nun eine Rentabilitätsgrenze.

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Pemex-Mitarbeiter am Werk: Der mexikanische Ölkonzern muss sparen. Wie viele Stellen davon betroffen sind, ist noch unklar. Quelle: dpa

Mexiko-Stadt Um die Auswirkungen des weltweiten Verfalls der Ölpreise abzufedern, kürzt der staatliche mexikanische Mineralölkonzern Petróleos Mexicanos seine Ausgaben um 22 Prozent. Direktor José Antonio Gonzalez sagte am Montag, Pemex werde sein Budget für 2016 um rund 5,5 Milliarden Dollar (rund 5 Milliarden Euro) kürzen.

Das werde eine Reduktion von rund 100.000 Barrel pro Tag nach sich ziehen. Bis Ende des Jahres werde die tägliche Produktion dann bei 2,13 Millionen Barrel liegen.

Darüber hinaus würden einige Erkundungs- und Produktionsprojekte verschoben, darunter Pläne für die Erforschung von Tiefenwasser. Dadurch sollten 64 Prozent der Ausgabenkürzungen erreicht werden, teilte Gonzalez mit. Er sagte nicht, wie viele Mitarbeiter ihre Jobs verlieren werden.

Pemex hat noch ein weiteres großes Problem: Es schuldet seinen Lieferanten fast sieben Milliarden Dollar (6,4 Milliarden Euro). „Pemex hat Liquiditätsprobleme“, räumte Gonzalez ein. Langfristig sei die Solvenz des Unternehmens allerdings gesichert.

Der Großteil der Einsparungen werde durch den vorläufigen Verzicht auf Investitionen erzielt. Förderprojekte, die bei dem derzeitigen Barrel-Preis von 25 US-Dollar für mexikanisches Öl nicht rentabel seien, würden aufgeschoben, sagte González.

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