
Rio de Janeiro Dem US-Mineralölkonzern Chevron drohen wegen des Ölunfalls vor der brasilianischen Küste Strafen in Millionenhöhe. Der Umweltminister des Bundesstaates Rio de Janeiro, Carlos Minc, kündigte am Montag in einem Radio-Interview an, neben der Maximalstrafe von 50 Millionen Reais (20,5 Millionen Euro) auch Reparationszahlungen für entstandene Schäden an Fauna und Flora zu verlangen. Für die Verhängung der Strafe ist das brasilianische Umweltinstitut IBAMA verantwortlich.
Chevron hatte am Wochenende die „volle Verantwortung“ für den Vorfall im Ölfeld „Frade“ im Campos-Becken im Atlantik rund 370 Kilometer nordwestlich Rio de Janeiros übernommen. Nach Angaben der Nationalen Erdölagentur (ANP) entwichen tausende Barrel Öl ins Meer. Die genaue Menge des ausgetretenen Öls ist aber noch unklar. Jedoch will die ANP nach Worten von Energieminister Edison Lobão noch diese Woche einen Bericht mit konkreteren Zahlen abschließen.