Opel, Seal, Renault, Dacia Autohersteller erkaufen sich Zulassungen mit Rabatt

Die Autobauer haben im Januar zwar hohe Zulassungszahlen erreicht – allerdings gaben sie auch hohe Rabatte. Trotz eines guten Marktes ließen sich fast alle Hersteller zu großzügigen Nachlässe hinreißen.

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„Die Autobauer trauen scheinbar dem eigenen Produkt nicht mehr. Bis auf Dacia drehen alle an der Rabattschraube“, erklärte Auto-Experte Dudenhöffer. Quelle: dpa

Essen/Frankfurt Die Autohersteller haben sich die hohen Zulassungszahlen im Januar einer Studie zufolge mit hohen Rabatten erkauft. Neben den offen beworbenen Sonderaktionen und Internetrabatten griffen Händler und Hersteller auch wieder verstärkt zum Mittel der Eigenzulassungen, wie das Forschungszentrum CAR der Universität Duisburg-Essen am Montag berichtete. 30,2 Prozent aller rund 241.000 Neuzulassungen gingen auf ihr Konto.

Diese Autos werden anschließend mit starken Preisnachlässen als Tageszulassungen in den Markt gedrückt. Aktuell gibt es den Untersuchungen zufolge das Auslaufmodell Opel Insignia mit 37,2 Prozent Nachlass, aber auch Seat Leon (36,3 Prozent) und Renault Twingo (34,8 Prozent) sind für weniger als zwei Drittel des Listenpreises zu haben.

Die zahlreichen Maßnahmen zur Verkaufsförderung fallen in eine Zeit bester Konjunktur und Verbraucherstimmung bei niedrigsten Zinsen, resümiert Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer. Für einen Januar sei trotz guter Marktvoraussetzungen das höchste Rabattniveau seit Einführung der Untersuchungen im Jahr 2010 festgestellt worden. „Die Autobauer trauen scheinbar dem eigenen Produkt nicht mehr. Bis auf Dacia drehen alle an der Rabattschraube und gießen viel Wasser in den Wein der Rekordverkäufe: Ein fast schizophrenes Verhalten“, erklärte Auto-Experte Dudenhöffer.

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