T-Mobile US, Osram, Twitter Die Quartalszahlen des Tages

Seite 2/2

Weitere Quartalszahlen: ArcelorMittal, Vattenfall, Unicredit, Total und Co.

ArcelorMittal spürt sinkenden Stahlnachfrage zum Jahresschluss
Der Stahlhersteller ArcelorMittal hat im vierten Quartal eine sinkende Nachfrage zu spüren bekommen. So lieferte das Unternehmen weniger Stahl aus als im Vorjahreszeitraum, wie der Konzern am Donnerstag in Luxemburg mitteilte. In Europa litt der Stahlhersteller unter einer niedrigeren Nachfrage im Automobilsektor sowie schwacher Exportmärkte. Durch die Übernahme des italienischen Stahlherstellers Ilva konnte ArcelorMittal den Rückgang jedoch begrenzen. Die Produktion von Rohstahl lag in etwa auf Vorjahresniveau, aber unter der des dritten Quartals.

Der Umsatz stieg dagegen von 17,7 Milliarden auf 18,3 Milliarden US-Dollar (16,07 Mrd Euro). Dabei konnten höhere Preise im Vergleich zum Vorjahr das geringere Volumen ausgleichen, hieß es. Im Vergleich zum Vorquartal sanken die durchschnittlichen Verkaufspreise jedoch. Das operative Ergebnis (Ebitda) sank von 2,1 auf 1,95 Milliarden US-Dollar.

Dank einer Steuergutschrift konnte Arcelor den Nettogewinn aber von 1 Milliarde auf 1,2 Milliarden Dollar erhöhen. Für das neue Geschäftsjahr geht der Konzern von einem leichten Anstieg der weltweiten Stahlnachfrage aus. Die im Markt herrschenden Überkapazitäten blieben jedoch ebenso bestehen, wie die konjunkturellen Risiken.

Sanofi erwartet Gewinnanstieg in 2019
Der französische Pharmakonzern sieht sich auf Wachstumskurs. Im vierten Quartal verbuchte er bei einem Umsatzplus von 3,9 Prozent auf neun Milliarden Euro einen Anstieg des Gewinns um 4,3 Prozent auf 1,36 Milliarden Euro. Der Vorstand erwartet im laufenden Jahr aufgrund einer überarbeiteten Medikamentenauswahl weitere Gewinnzuwächse.

Talanx macht mehr Geschäft und verdient mehr
Der Versicherer hat 2018 den Gewinn um 4,9 Prozent auf 703 Millionen Euro gesteigert. Die gebuchten Bruttoprämien legten um 5,5 Prozent auf 34,9 Milliarden Euro zu, wie der Konzern mitteilte. Für 2018 will er mindestens eine Dividende auf Vorjahreshöhe zahlen. Bei der Sanierung der Industrieversicherung komme Talanx voran, in der Sparte rechne man 2019 mit einem ausgeglichenen versicherungstechnischen Ergebnis. Die ausführlichen Zahlen und den Dividendenvorschlag will der Versicherer am 18. März vorlegen.

Die Autoindustrie sorgt für Schrammen in der deutschen Wachstumseuphorie. Ökonomen erklären das durch einen Sondereffekt - und bremsen dennoch allmählich die Erwartungen.

Unicredit schafft überraschend hohen Gewinn
Die größte italienische Bank hat im Schlussquartal mit 1,73 Milliarden Euro einen deutlich höheren Gewinn erzielt als erwartet. Auch ohne einen positiven Steuereffekt von 887 Millionen Euro lag das Quartalsergebnis mit 840 Millionen Euro noch über den von Analysten im Schnitt vorhergesagten 693 Millionen Euro.

Swisscom will Dividende stabil halten
Der operative Gewinn (Ebitda) des größten Schweizer Telekomkonzerns ist im vergangenen Jahr um zwei Prozent auf 4,2 Milliarden Franken geschrumpft. Die Aktionäre sollen eine unveränderte Dividende von 22 Franken je Aktie erhalten. Für das laufende Jahr erwartet das Unternehmen einen Umsatzrückgang sowie ein Ebitda von über 4,3 Milliarden Franken.

Ausbau des Video-Angebots schiebt Umsatz von Twitter an
Twitter hat trotz gesunkener Nutzerzahlen seinen Umsatz im vierten Quartal um 24 Prozent gesteigert. Wegen der gestiegenen Nachfrage nach Video-Werbezeit kletterten die Erlöse auf 909 Millionen Dollar, wie der US-Kurznachrichtendienst mitteilte. Dabei nutzten monatlich nur noch 321 Millionen Menschen Twitter. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 330 Millionen gewesen. Wegen höherer Investitionen sollen die Kosten im laufenden Jahr um rund ein Fünftel steigen.

Vattenfall fährt niedrigeres Ergebnis ein
Der schwedische Versorger hat im Schlussquartal einen Rückgang des bereinigten Betriebsergebnisses auf 4,6 Milliarden Kronen (440 Millionen Euro) von zuvor 7,2 Milliarden Kronen verbucht. Der Nettoumsatz stieg dagegen um ein Viertel auf rund 48 Milliarden Kronen. Als Folge neuer Rechtsvorschriften in Schweden würden Investitionen in Stromnetze künftig zurückgefahren, teilte der Energiekonzern weiter mit.

Margen bei Windturbinenbauer Vestas unter Druck
Volle Auftragsbücher stimmen den Windturbinenbauer zuversichtlich, den Umsatz 2019 zu steigern. Der Vorstand rechnet mit Erlösen zwischen 10,75 bis 12,25 Milliarden Euro nach 10,1 Milliarden Euro im Vorjahr. Die operative Umsatzrendite vor Sondereffekten wird allerdings wohl auf acht bis zehn Prozent sinken nach 9,5 Prozent 2018.

Deutsche Beteiligungs AG stellt nach Verlust Gewinnziel in Frage
Die Beteiligungsgesellschaft ist wegen der starken Kursrückgänge an den Aktienbörsen im letzten Quartal des vergangenen Jahres mit einem Verlust von 21,4 Millionen Euro ins Geschäftsjahr 2018/19 gestartet. Der Vorstand stellte daher seine Prognose infrage. Sollte es an den Börsen nicht wieder aufwärtsgehen, sei das Ergebnisziel nicht zu erreichen, erklärte Finanzvorstand Susanne Zeidler.

Pernod hebt Jahresziele an
Der zweitgrößte Spirituosenhersteller hinter Diageo hat dank der starken Nachfrage in China im ersten Halbjahr deutlich mehr verdient. Bei einem Umsatzplus um 7,8 Prozent auf 5,185 Milliarden Euro legte das operative Ergebnis um 12,8 Prozent auf 1,654 Milliarden Euro zu. Das stimmt den Vorstand für das Gesamtjahr zuversichtlicher: Der operative Gewinn soll nun um sechs bis acht Prozent statt um fünf bis sieben Prozent steigen.

Total mit Gewinnsprung dank Rekord-Ölproduktion
Der französische Ölkonzern hat im vergangenen Jahr mit einer Rekordproduktion seine Kassen gefüllt. Der Gewinn sprang um 28 Prozent auf 13,6 Milliarden Dollar. Vor allem in Australien, Angola, Nigeria und Russland weitete Total seine Ölproduktion aus, die mit 2,8 Millionen Barrel Öläquivalent pro Tag ein Rekordniveau erreichte. Total machte es damit seinen Rivalen nach - auch BP, Dutch Shell, Exxon Mobil und Chevron hatten ihre Ölproduktion ausgeweitet und damit Gewinne über den Erwartungen der Analysten erzielt.

Modefirma Superdry machen milde Temperaturen zu schaffen
Der Fokus auf warme Pullis und Jacken bringt die britische Modefirma Superdry ins Schwitzen. Angesichts der milden Temperaturen verkaufte der Modehändler im wichtigen Weihnachtsquartal weniger. Der Umsatz in den drei Monaten bis Ende Januar sank um 1,5 Prozent auf umgerechnet 306 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Dabei gaben die Umsätze in Läden deutlich stärker nach, als das Internetgeschäft. Weil Winterkleidung so einen großen Stellenwert einnehme, sei die Marke abhängiger von Wettertrends als Rivalen, kritisierten Analysten.

Fiat Chrysler vergrault Anleger mit schwachem Ausblick
Der amerikanisch-italienische Autobauer hat Investoren mit überraschend schwachen Gewinnaussichten in die Flucht geschlagen. Die Aktien verloren am Donnerstag nahezu zehn Prozent, nachdem Fiat Chrysler für 2019 einen operativen Gewinn – ohne die verkaufte Tochter Magneti Marelli – von gut 6,7 Milliarden Euro in Aussicht gestellt hatte. Analysten hatten mit einer Prognose für das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) von rund 7,3 Milliarden gerechnet.

Inhalt
Artikel auf einer Seite lesen
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%