
Olivier Brandicourt, derzeit Leiter der Bayer-Gesundheitssparte wird zum 1. April neuer Chef des französischen Pharmakonzerns Sanofi. Seinen Posten übernimmt dann der Bayer-Manager Werner Baumann. Der 52-Jährige Baumann ist bereits im Vorstand von Bayer für die Strategie des Unternehmens zuständig. Dies geht aus Mitteilungen beider Unternehmen hervor.
Damit hat der studierte Ökonom nun beste Chancen auf die Nachfolge von Konzernchef Marijn Dekkers. Der Vertrag von Dekkers läuft Ende 2016 aus. Sofern Baumann sich nun bei Bayer Healthcare bewährt, ist der Weg nach ganz oben frei. Zu den wichtigsten Förderern des aufstrebenden Managers zählt Bayer-Aufsichtsratschef Werner Wenning, der große Stücke auf den gebürtigen Krefelder hält.





Endgültig entschieden ist die Nachfolge von Dekkers allerdings noch nicht. Auch der gebürtige Ire Liam Condon, Chef der Bayer-Pflanzenschutzsparte, sowie der Brite Kemal Malik, im Vorstand für Innovationen zuständig, dürfen sich durchaus noch Chancen ausrechnen. Malik machte sich insbesondere um den erfolgreichen Bayer-Blutverdünner Xarelto verdient. Condon gilt als Marketingexperte und war zuvor im Pharmageschäft tätig.
Bei Sanofi ist die Besetzung des Chefpostens hingegen nun geklärt. Dort musste im Oktober 2014 Chris Viehbacher gehen. Der Verwaltungsrat stimmte einstimmig für seinen Rauswurf. Angeblich hatte Viehbacher den Verkauf eines größeren Arzneimittel-Pakets nicht mit dem Gremium abgestimmt. Auch sein Umzug nach Boston kam bei den Franzosen nicht gut an.