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Pharma-Konzern Celesio leidet unter Rabattschlacht

Die Rabattschlacht im deutschen Großhandel setzt sich fort, das macht Celesio zu schaffen. Chefin Marion Helmes setzt auf ein europäisches Apothekennetzwerk.

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Die größten Deals der Unternehmensgeschichte
Platz 1072,0 Mrd. Dollar zahlte der Kabelkonzern Comcast für AT&T Broadband (2001). Quelle: dapd
Platz 972,6 Mrd Dollar zahlte der Versicherer Travelers Group für Citicorp (1998). Quelle: REUTERS
Platz 872,7 Mrd Dollar zahlte der Mobilfunkkonzern AT&T für BellSouth (2006). Quelle: AP
Platz 774,6 Mrd Dollar zahlte der Ölmulti Royal Dutch Petroleum für Shell Transport & Trading (2004). Quelle: dapd
Platz 676,0 Mrd Dollar zahlte der Pharmakonzern Glaxo Wellcome für SmithKline Beecham (2000). Quelle: AP
Platz 5 78,9 Mrd Dollar zahlte der Ölkonzern Exxon für Mobil (1998). Quelle: AP
Platz 489,2 Mrd Dollar zahlte der Pharmamulti Pfizer für Warner-Lambert (1999). Quelle: AP

Die anhaltende Rabattschlacht im deutschen Medikamentenhandel hat beim kürzlich vom US-Konzern McKesson übernommenen Pharmahändler Celesio auch im ersten Quartal auf die Bilanz gedrückt. Der operative Gewinn (Ebit) sei um 6,9 Prozent auf 88,6 Millionen Euro gesunken, teilte die im MDax notierte Gesellschaft am Montag mit.

Der US-Konkurrent McKesson hatte im ersten Quartal im zweiten Anlauf die Mehrheit an dem Stuttgarter Pharmahändler übernommen. Zusammen sollen beide Firmen mit rund 81.500 Mitarbeitern weltweit und einem Jahresumsatz von mehr als 150 Milliarden Dollar einen der größten Pharmahändler bilden.

An ihrer Strategie hält Celesio-Chefin Marion Helmes fest. Der Pharmahändler ist unter anderem dabei, sein europäisches Apothekennetzwerk auszubauen. Stellen und Standorte stünden nach wie vor nicht zur Diskussion, sagte ein Sprecher. Das laufende Sparprogramm solle dazu beitragen, dass das um Sondereffekte bereinigte Ebit 2014 leicht über dem Vorjahr liegt. Die Ergebnissituation werde aber überwiegend von der weiteren Entwicklung des deutschen Großhandels beeinflusst. Der Celesio-Vorstand erwartet, dass sich der intensive Rabattwettbewerb in der zweiten Jahreshälfte abkühlt.

Im ersten Quartal waren Einmaleffekte wie etwa Beratungskosten im Zuge der Übernahme im operativen Gewinn (Ebit) enthalten. Bereinigt um diese wäre das Ergebnis vor Zinsen und Steuern um 0,5 Prozent gestiegen. Der Umsatz verharrte bei 5,38 Milliarden Euro. Unterm Strich blieb dank geringerer Zinszahlungen mit 41,7 Millionen Euro 5,3 Prozent mehr übrig als ein Jahr zuvor. Die Aktie reagierte kaum auf die Zahlen.

McKesson hält mehr als 75 Prozent an dem Pharmahändler. Das Unternehmen macht derzeit keine Aussage darüber, ob der Stuttgarter Pharmahändler deshalb langfristig möglicherweise von der Börse genommen werden soll.

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