Pharma Novartis und Bayer müssen in Italien wegen Betrugsverdacht vor Gericht

Den Pharmariesen wird vorgeworfen, den regionalen Gesundheitsdienst in der Lombardei betrogen zu haben. Fünf Krankenhäuser sollen beteiligt gewesen sein.

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Bei dem schweizer Unternehmen hatte ein Richter im Rahmen einer Untersuchung des Falls bereits im September 2,3 Millionen Euro beschlagnahmt.  Quelle: Reuters

Der Schweizer Pharmariese Novartis und der deutsche Bayer-Konzern müssen sich Insidern zufolge in Italien wegen Betrugsvorwürfen vor Gericht verantworten. Ein Mailänder Richter habe am Dienstag wegen des Vorwurfs, den regionalen öffentlichen Gesundheitsdienst in der Lombardei betrogen zu haben, Anklage gegen die italienische Novartis-Tochter und Bayer erhoben, sagten Personen aus dem juristischen und Gerichtsumfeld mit Kenntnis der Sache.

Den Unternehmen wird vorgeworfen, Medikamente zu überhöhten Preisen an Krankenhäuser verkauft zu haben, die dann auf betrügerische Weise Gelder von der Regionalregierung bezogen hätten.

Der Richter habe zudem einen Vergleichsantrag von fünf Krankenhäusern der San-Donato-Gruppe, einem der größten privaten Krankenhausbetreiber Europas, wegen ihrer Beteiligung an dem mutmaßlich rechtswidrigen Vorgehen akzeptiert. Die Krankenhäuser würden jeweils 200.000 Euro Strafe zahlen.

Bayer lehnte eine Stellungnahmen ab, während Novartis die Entscheidung des Richters „mit Bedauern“ zur Kenntnis nahm und jegliches Fehlverhalten in dem Fall bestritt. Bereits im September hatte ein Richter im Rahmen einer Untersuchung des Falls 2,3 Millionen Euro bei Novartis beschlagnahmt. 

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