Pharmabranche Sanofi verschärft den Sparkurs

Bei der Entwicklung eines Corona-Impfstoffs ist Sanofi zuletzt zurückgeworfen worden. Nun kündigt der Konzern einen umfangreichen Sparkurs an.

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Nach der Verkündigung des Sparkurses kam es vor der Firmenzentrale zu Protesten. Quelle: Reuters

Der französische Pharmakonzern Sanofi drückt stärker auf die Kostenbremse. Bis 2022 will der Konzern 500 Millionen Euro mehr einsparen als Ende 2019 angekündigt, wie Sanofi am Freitag mitteilte. Dem damals verkündeten Sparkurs fallen knapp 1700 Jobs in Europa zum Opfer. Das Ziel einer operativen Gewinnmarge von 30 Prozent im Jahr 2022 bekräftigte Sanofi. Sie soll sich drei Jahre darauf auf mehr als 32 Prozent verbessern. Im vergangenen Jahr lag sie bei 27,1 Prozent.

Sanofi entwickelt zusammen mit dem britischen Konzern GlaxoSmithKline einen Covid-19-Impfstoff und musste dabei kürzlich einen Rückschlag hinnehmen. Im Dezember stellte sich heraus, dass das Mittel bei älteren Erwachsenen keine ausreichende Reaktion des Immunsystems hervorrief. Nun wollen die Partner mit einem verbesserten Impfstoff neue Studien starten. Sind sie erfolgreich, könnte der Impfstoff im vierten Quartal zugelassen werden.

Im vierten Quartal 2020 profitierte Sanofi von der Rekordnachfrage nach seinen Grippe-Impfstoffen. Der Konzernumsatz legte um 4,2 Prozent auf 9,4 Milliarden Euro zu. Der wechselkursbereinigte Gewinn je Aktie stieg um 9,8 Prozent auf 1,22 Euro.

Mehr: Curevac und GSK arbeiten gemeinsam an Corona-Impfstoff gegen neue Virusvarianten

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