




Einen solchen Rabattwettbewerb wie derzeit in Deutschland habe die Branche noch nicht erlebt, sagte Celesio-Chefin Marion Helmes bei der Bilanzvorlage in Stuttgart. Insbesondere Celesio, Phoenix und Noweda kämpfen mit harten Bandagen und hohen Rabatten um Marktanteile. Die Folge: Im vergangenen Jahr schrumpfte bei Celesio der Umsatz um 3,9 Prozent auf 21,4 Milliarden Euro.
Ansonsten scheint immerhin etwas Ruhe einzukehren. Für 2013 weist Celesio einen Gewinn von 166,4 Millionen Euro aus – nach einem Verlust von 149 Millionen Euro für 2012. Der Stuttgarter Pharmagroßhändler hat chaotische Jahre hinter sich. Celesio hat in den vergangenen Jahren mehrere Führungswechsel und strategische Kursänderungen durchlaufen. Etliche Unternehmensteile wie etwa die Internet-Apotheke DocMorris wurden verkauft – mit hohem finanziellen Schaden.
Langweilig wird es bei Celesio aber auch in Zukunft nicht werden. Die Übernahme durch den amerikanischen Pharmahändler McKesson ist – nachdem ein erster Anlauf zunächst scheiterte – mittlerweile in trockenen Tüchern. Zusammen kommen beide Firmen auf einen weltweiten Umsatz von 150 Milliarden US-Dollar (111 Mrd. Euro) und 81.500 Beschäftigte. Was die Übernahme konkret für Celesio bedeutet, ist noch offen. "Aus heutiger Sicht stehen weder Arbeitsplätze noch Standorte in Frage", sagte Celesio-Chefin Helmes in Stuttgart.