Pharmakonzern Bayer plant Abbau von weltweit rund 12.000 Stellen

Ein Großteil der Stellen werde in Deutschland wegfallen. Außerdem plant Bayer den Verkauf der Tiermedizin-Sparte.

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Bayer plant Abbau von weltweit rund 12.000 Stellen Quelle: dpa

Leverkusen Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer plant den Abbau von weltweit rund 12.000 Stellen. Ein „signifikanter Teil“ davon werde in Deutschland wegfallen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Über die geplante Stellenreduzierung und den Konzernumbau hatte das Handelsblatt bereits am Dienstag berichtet.

In der ad-hoc-Mitteilung wird außerdem der Verkauf der Tiermedizin-Sparte angekündigt. Zwar biete dieser Bereich „Wachstumsoptionen in einem attraktiven Markt“. Die dazu notwendigen Investitionsmittel sollen jedoch in den verbliebenen Bereichen Pharmaceuticals, Consumer Health und Crop Science eingesetzt werden.

Die Effizienz- und Strukturmaßnahmen sollen die Wettbewerbsfähigkeit des Dax-Konzerns steigern und einschließlich der erwarteten Synergien aus der Monsanto-Übernahme von 2022 an jährliche Beiträge in Höhe von 2,6 Milliarden Euro generieren.

Allein bis Ende 2022 plant Bayer 35 Milliarden Euro zu investieren. Mehr als zwei Drittel dieser Summe solle in die Forschung und Entwicklung fließen, das verbliebe Drittel in Sachanlagen.

An der Börse in Frankfurt schossen die Papiere von Bayer zunächst über zwei Prozent ins Plus auf knapp 66 Euro, verloren dieses Kursplus aber kurz darauf wieder.

Bayer hat derzeit gleich an mehreren Fronten zu kämpfen. In den USA sieht sich der Konzern nach der Übernahme von Monsanto mit zahlreichen Klagen wegen des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat konfrontiert.

Die Kläger werfen dem von Bayer übernommenen US-Unternehmen Monsanto vor, mit Glyphosat ein krebserregendes Mittel verkauft und nicht ausreichend über die Schädlichkeit informiert zu haben. Bayer weist diese Vorwürfe entschieden zurück. Auch im wichtigen Pharmageschäft hatte der Konzern zuletzt wenig erfolgversprechende Neuentwicklungen zu vermelden.

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