Pharmakonzern Griechisches Parlament will Bestechungsvorwürfe gegen Novartis untersuchen

Dem Pharmakonzern wird vorgeworfen, unter anderem griechische Spitzenpolitiker bestochen zu haben. Nun soll es zur Untersuchung kommen.

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Athen Nach Vorwürfen einer mutmaßlichen Begünstigung des Schweizer Pharmakonzerns Novartis soll das Parlament in Athen Korruptionsvorwürfe gegen zehn griechische Politiker untersuchen. Dafür votierten die Abgeordneten mehrheitlich nach einer mehrstündigen und zum Teil stürmisch verlaufenen Debatte am frühen Donnerstagmorgen, wie das Staatsfernsehen (ERT) berichtete.

Unter dem Schutz der Justiz stehende Zeugen werfen dem Pharmakonzern vor, zahlreiche Menschen bestochen zu haben. Novartis hätte so versucht, die Preise für seine Medikamente in die Höhe zu treiben und durch die zügige Genehmigung eigener Produkte den Markt zu beherrschen.

Unter den angeblich Bestochenen sind auch die ehemaligen Regierungschefs Antonis Samaras und Panagiotis Pikramenos, Zentralbankchef Ioannis Stournaras, EU-Kommissar Dimitris Avramopoulos und sechs andere ehemalige Minister und Vizeminister sowie Tausende Ärzte.

„Das hat Griechenland drei Milliarden Euro gekostet“, sagte Regierungschef Alexis Tsipras im Parlament. Das juristische Tauziehen rund um den Fall könnte Beobachtern zufolge mehrere Monate dauern.

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