
Die enorme Nachfrage nach Tests zur Diagnose von Infektionen mit dem Coronavirus hat dem Pharmariesen Roche Schub verliehen. Die Diagnostik-Division des Schweizer Konzerns steigerte den Umsatz in den ersten neun Monaten 2020 wechselkursbereinigt um neun Prozent auf den Rekordwert von 9,7 Milliarden Franken, wie Roche mitteilte.
Im dritten Quartal belief sich das Plus gar auf 18 Prozent. Die hohen Wachstumsraten seien vor allem auf das breite Portfolio an Covid-Tests zurückzuführen.
Konzernweit legten die Umsätze lediglich um ein Prozent auf 44 Milliarden Franken zu. Denn die wesentlich größere Pharmadivision des weltweit führenden Baseler Herstellers von Krebsmedikamenten setzte etwas weniger um. Hier bremste die Coronakrise das Geschäft. Krankenhausaufnahmen und Arztbesuche gingen wegen der Angst vor einer Virus-Ansteckung vorübergehend zurück.
„Nach dem pandemiebedingten Rückgang im zweiten Quartal stabilisierte sich der Umsatz im dritten Quartal aufgrund der anhaltend starken Nachfrage nach unseren neuen Medikamenten und Covid-19-Tests“, erklärte Konzernchef Severin Schwan.
Im Schlussquartal erwartet Schwan eine weitere Erholung, sodass er Roche auf gutem Weg zu den Jahreszielen sieht. Im gesamten Jahr rechnet der Manager weiterhin mit einem währungsbereinigten Anstieg des Umsatzes um einen niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbetrag. Das Wachstum des bereinigten Gewinns je Genussschein und Aktie soll weitgehend dem Umsatzplus entsprechen.
Aktie vorbörslich im Minus
Auf außerbörslichen Handelsplattformen lag die Roche-Aktie am Donnerstagmorgen knapp drei Prozent im Minus.