Pharmakonzern Norwegischer Staatsfonds will für Bayer-Management stimmen

Unter wichtigen Aktionären herrschte Uneinigkeit über die übliche Entlastung des Vorstandes. Quelle: Reuters

Die Hauptversammlung des Pharmakonzerns ist am Freitag. Vorstandschef Baumann steht wegen der Monsanto-Übernahme in der Kritik.

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In der Debatte über eine Entlastung des Bayer-Vorstands bei der Hauptversammlung am Freitag kann das Management unter Vorstandschef Werner Baumann mit Unterstützung des norwegischen Staatsfonds rechnen. Der mit einem Anteil von zuletzt knapp 2,3 Prozent an den Bayer-Aktien fünftgrößte Aktionär teilte am Sonntag mit, dass er bei der Aktionärsversammlung des Leverkusener Pharma- und Agrarchemiekonzerns für die Entlastung des Vorstandes stimmen werde.

Das Vergütungspaket für Baumann will der Fonds dagegen nicht mittragen. Ein „erheblicher Teil der jährlichen Vergütung“ müsse in Form von Aktien mit Haltefristen von fünf bis zehn Jahren gezahlt werden. Zudem müsse Transparenz „unannehmbare Ergebnisse“ vermeiden. Alle Leistungen sollten einen klaren geschäftlichen Grund haben.

Unter wichtigen Aktionären war zuvor Uneinigkeit über die übliche Entlastung des Vorstandes deutlich geworden. Ende März hatte sich die Fondsgesellschaft DWS für eine Entlastung ausgesprochen, während der in der Schweiz ansässige Investor Alatus Capital dazu aufforderte, Baumann nicht zu entlasten.

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Die virtuelle Hauptversammlung des Dax-Konzerns steht am 29. April an. Unter Baumanns Führung hatte Bayer für rund 63 Milliarden Dollar den amerikanischen Glyphosat-Entwickler Monsanto übernommen und sich damit eine Klagewelle wegen der mutmaßlich krebserregenden Wirkung des Unkrautvernichters ins Haus geholt.

Der Bayer-Aktienkurs ist seit Baumanns Amtsantritt von knapp unter 100 Euro auf zuletzt rund 66 Euro eingebrochen.

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