Pharmakonzern Novartis trennt sich von experimentellen Antibiotika

Seit Februar richtet sich der Pharmariese Novartis neu aus. Nun hat der Konzern drei in der Entwicklung steckende Antibiotika veräußert.

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Der neue Konzernchef setzt auf spezialisierte, auf Patienten abgestimmte Arzneien und neue Ansätze wie etwa die Gentherapie. Quelle: Reuters

Zürich Der neue Novartis-Chef treibt die Fokussierung des Pharmariesen voran. Der Konzern aus Basel veräußerte nach Angaben vom Mittwoch drei in der Entwicklung steckende Antibiotika an Boston Pharmaceuticals. Novartis erhält eine Vorauszahlung und hat Anrecht auf weitere Meilensteinzahlungen sowie Lizenzgebühren, sollten die Medikamente auf den Markt kommen. Die Schweizer beteiligen sich zudem an zwei Tochterfirmen von Boston Pharmaceuticals, die die Entwicklung der Wirkstoffe vorantreiben sollen. Finanzielle Details wurden nicht offengelegt.

Der seit Februar an der Novartis-Spitze stehende Vasant Narasimhan richtet das Unternehmen neu aus. Der Amerikaner setzt auf spezialisierte, auf Patienten abgestimmte Arzneien und neue Ansätze wie etwa die Gentherapie. Die Schweizer trennen sich von der Augenheilsparte Alcon, haben sich aus dem Geschäft mit rezeptfreien Arzneien zurückgezogen und ein US-Generika-Portfolio verkauft.

„Die Produktentwicklung gegen Infektionskrankheiten gehört zwar bei den weit verbreiteten Antibiotika-Resistenzen auch zu den großen Herausforderungen in der medizinischen Forschung, ist aber nicht Kerngeschäft von Novartis“, erklärte ZKB-Analyst Michael Nawrath.

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