Plagiat Was Chinesen alles klauen

Die Produktfälschungen aus China sind so präzise, dass oft kein Unterschied zwischen Original und Kopie zu erkennen ist. Im chinesischen Geschäftsleben hat das Nachahmen lange Tradition. Eine Auswahl.

VW TaigunGerade erst ist bekannt geworden, dass der chinesischen Autobauer Jiangsu Lake Motors Company den Mini-SUV VW Taigun kopiert haben soll. Der Wolfsburger Autobauer erwägt nun rechtliche Schritte einzuleiten: Denn bis auf leicht veränderte Scheinwerfer, andere Türgriffe und Kühlergrill ist alles wie beim Original von VW. Der deutsche Autobauer will den Wagen Anfang 2016 auf den Markt bringen, allerdings könnte der chinesische Wagen schneller fertig sein - das chinesische Unternehmen hat auch schon Patent auf das Design ihrer Kopie angemeldet. Quelle: VW
Städte & GebäudeDie Fassaden dieses oberösterreichischen Städtchens entstehen gerade noch Tausend Kilometer weiter im Osten. 2011 wurde damit begonnen Hallstadt im Originalmaßstab in der chinesischen Provinz Guandong nachzubauen. 720 Millionen Euro soll das gekostet haben. Aber es hat sich wohl gelohnt: Schon in der ersten Woche nach der Eröffnung im vergangenen Jahr waren 150 der 400 Villen (Quadratmeterpreis von 1100 Euro) verkauft. Auch in anderen Teilen Chinas entstehen Nachbauten westlicher Architektur. Quelle: REUTERS
SpielkartenDiese täuschend echt aussehenden Spielkarten sind gefälscht, insgesamt über 1,5 Tonnen. Die gefälschten Markenbilder von ASS Altenburger haben dem Unternehmen alleine Jahr 2006 einen wirtschaftlichen Schaden von rund 250.000 Euro beschert. Würde man diese Jahresmenge von insgesamt rund 10 Tonnen gefälschter Spielkarten aneinanderreihen, so würde eine Strecke von rund 300 Kilometern entstehen. Quelle: dpa
Rolls RoyceAuch diesen Wagen gibt es gleich zweimal - täuschend echt - im Angebot. Im Original heißt er Rolls Royce Phantom und seine chinesische Kopie "Epigone Geely". Den Unterschied sieht man vor allem in der Innenausstattung der 5,30 Meter langen Limousine: Statt einer Rückbank gibt es dort nämlich einen Sessel, der doch irgendwie ein bisschen wie ein Thron aussieht. Quelle: REUTERS
Technische GeräteSchon 1999 erhielt dieser Haarschneider, auch Rasierer genannt, den Sonderpreis für eine Fälschung. Er war damals Teil der Ausstellung "Plagiarius - Aktion gegen Ideenklau". Übrigens, der Rasierer auf der linken Seite ist das Plagiat. Durch Produktkopien entsteht der Wirtschaft jährlich ein Schaden in Millionenhöhe. Quelle: AP
Taschen & KleidungIm Original sind diese Taschen, wie es auch der Schriftzug noch vermuten lässt, von Adidas und Nike. In vielen Ländern kriegen Touristen und auch Einheimische fast an jeder Ecke billig imitierte Produkte bekannter Designer und Marken feil geboten - das ist eigentlich illegal. Quelle: AP
WerkzeugExperten gehen davon aus, dass man den Unterschied zwischen echten und gefälschten Kettensägen mittlerweile erkennt. Aber mittlerweile werden von chinesischen Unternehmen und Händlern Tricks angewendet: Sie melden Patente nur noch für eine Bauteile an. Quelle: obs
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