Plastikmüllberge in Deutschland Recyclingunternehmen kritisieren Handel und Industrie

Quelle: dpa

In der Diskussion um die mögliche Reduktion von Plastikmüll sehen die deutschen Recyclingunternehmen vor allem Industrie in der Pflicht.

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"Viele Hersteller achten nicht darauf, ob und wie gut ihre Verpackungen wieder verwertet werden können", sagte Michael Wiener, Geschäftsführer des Dualen System Deutschlands (DSD) der WirtschaftsWoche. DSS organisiert mit dem „Grünen Punkt“ Entsorgung und Recycling von Verpackungen aus dem gelben Sack und der gelben Tonne.

„Die Industrie müsste schon bei der Entwicklungsphase eines Produkts darüber nachdenken, wie gut es wiederverwertet werden kann“, sagt auch Herwart Wilms, Geschäftsführer von Deutschlands größtem Entsorgungs- und Recyclingkonzern Remondis.

Politische Initiativen wollen derzeit den Verbrauch von Plastik reduzieren. So arbeitet die EU gerade an einer Plastikstrategie und will bis Mai einen Entwurf für eine Richtlinie vorlegen. Statt Verboten fordern die Unternehmen wirtschaftliche Anreize für die Verwendung von recyceltem Plastik. Auf entsprechende Produkte könne es etwa einen Nachlass auf die Mehrwertsteuer geben, schlägt Wilms vor.

Bisher setzten deutsche Unternehmen zu wenig Produkte aus altem Plastik ein. „Es gibt heute Rohre oder Blumentöpfe aus recyceltem Plastik“, sagte DSD-Chef Wiener. Es passiere aber noch viel zu wenig, damit Plastikverpackungen aus dem Supermarktregal in die Recyclinganlage wandern und dann als Plastikverpackungen ins Regal zurückkehren.

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