Plus durch Autokredite Autobanken werden zur Goldgrube

Fast jeder zweite Neuwagen wurde 2015 über die herstellereigene Bank geleast oder finanziert. Für die Autobauer ein lohnendes Geschäft: Während der Absatz stagnierte, stieg das Volumen der Leasing- und Kreditverträge.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Während der Absatz der Autobauer im Privatkundengeschäft insgesamt stagnierte, stieg das Volumen der Leasing- und Kreditverträge um vier Prozent. Quelle: AFP

Frankfurt Die Banktöchter der Autobauer stützen den Fahrzeugabsatz in Deutschland mit günstigen Leasingverträgen und Krediten. Das Neugeschäft sei im vergangenen Jahr um sechs Prozent auf den Höchststand von 38,8 Milliarden Euro gestiegen, teilte der Arbeitskreis Autobanken (AKA) am Dienstag in Frankfurt mit. Dem Verband gehören zehn herstellereigene Banken an, die zusammen 31 Marken vertreten.

Insgesamt hatten sie Ende des Jahres Leasing- und Kreditverträge im Volumen von 104 Milliarden Euro auf den Büchern, fünf Prozent mehr als ein Jahr zuvor und so viele wie nie. Fast jedes zweite neu zugelassene Auto sei 2015 über die Herstellerbanken geleast oder finanziert worden, errechnete der AKA. Nur jeder vierte Autofahrer zahle seinen Neuwagen bar.

Vor allem im Privatkundengeschäft kurbelten die Autobauer den Absatz über ihre eigenen Banken an. Während der Absatz in dem Segment insgesamt stagnierte, stieg das Volumen der Leasing- und Kreditverträge um vier Prozent. Das Vertragsvolumen wächst seit einigen Jahren schneller als die Stückzahlen, da die Autofahrer ihre Fahrzeuge mit immer mehr Extras ausstatten lassen.

Für das laufende Jahr geht der AKA von einem stagnierenden Autoabsatz in Deutschland aus. Das erste Quartal habe gezeigt, dass die Autobanken demgegenüber erneut zulegen dürften, sagte Anthony Bandmann, Vorstandsmitglied von Volkswagen Financial Services und einer der Sprecher des AKA.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%