
Stuttgart Der Milliardenverlust von Volkswagen im vergangenen Jahr wird nach Erwartung des VW-Großaktionärs Porsche SE eine Ausnahme bleiben. In diesem Jahr werde die von den Familien Porsche und Piech kontrollierte Holding ein Konzernergebnis nach Steuern zwischen 1,4 und 2,4 Milliarden Euro erzielen, teilte das Unternehmen am Freitag mit.
Der durch den Dieselskandal verursachte Verlust des Wolfsburger Konzerns brockte dem Großaktionär 2015 einen Verlust nach Steuern von 273 Millionen Euro ein nach einem Gewinn von drei Milliarden Euro im Vorjahr. Die Nettoliquidität soll sich in diesem Jahr auf 1,0 bis 1,5 Milliarden Euro belaufen nach 1,7 Milliarden Euro im Vorjahr.
Die Familiengesellschaft, die rund 52 Prozent der Stimmrechte an dem Wolfsburger Konzern hält, bekenne sich uneingeschränkt zu ihrer Rolle als langfristig orientiertem Ankeraktionär, erklärte Vorstandschef Hans Dieter Pötsch. Er ist in Personalunion auch Aufsichtsratsvorsitzender von Volkswagen und überwacht damit die Bewältigung des Abgasskandals, in dem der Konzern wegen der Manipulation von Motoren bei elf Millionen Fahrzeugen weltweit steckt.
„Wir sind fest davon überzeugt, dass der Volkswagen-Konzern über ein langfristiges Wertsteigerungspotenzial verfügt und weiterhin intensiv daran arbeitet, die Abgasthematik schnell und vollständig aufzuklären“, sagte Pötsch.