
Airbus muss wegen der verspäteten Auslieferung des Militärtransporters A400M 13 Millionen Euro Schadenersatz an die Bundeswehr zahlen. Die Summe beziehe sich auf die beiden Flugzeuge, die die Luftwaffe bis Ende des Jahres erhalten solle, heißt es in einem Schreiben von Verteidigungsstaatssekretär Ralf Brauksiepe an die Berichterstatter des Haushaltsausschusses, der der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag vorlag.
Das Programm liegt Jahre hinter dem Zeitplan. Weder Airbus noch das Verteidigungsministerium wollten sich zu der Einigung über die Zahlung äußern, über die zuerst "Spiegel Online" berichtet hatte. Beide Seiten verwiesen darauf, dass Stillschweigen vereinbart worden sei.





Deutschland hat insgesamt 53 A400M bestellt, von denen allerdings erst einer angekommen ist. Ursprünglich wollte Airbus in diesem Jahr fünf statt lediglich zwei Maschinen an die Deutschen übergeben. Der A400M soll bei der Bundeswehr die Transall ersetzen, die deutlich kleiner ist und eine geringere Reichweite hat.
Die derzeit ausgelieferten A400M-Exemplare können bisher nur einen Teil der Aufgaben erfüllen. Fallschirmspringer oder Güter können die Maschinen etwa nicht absetzen.
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Als Ausgleich erhält das Verteidigungsministerium eine Gutschrift von jeweils 2,2 Millionen Euro für die beiden nun auszuliefernden Maschine. Diese Summen, die zum Schadenersatz hinzukommen, soll mit Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten verrechnet werden. Zusätzlich behält das Ministerium quasi als Pfand 17 Prozent des Kaufpreises ein, rund 42 Millionen Euro.
Das Geld soll fließen, wenn Airbus die beiden Flugzeuge auf den vereinbarten Zustand gebracht hat.