Prozesse wegen Unkrautvernichter Bayer zieht im Glyphosat-Streit vor das Supreme Court

Quelle: dpa

Im Streit um die angeblich krebserregende Wirkung des Unkrautvernichters Glyphosat setzt der Pharmakonzern auf das höchste US-Gericht. Von dem Prozess erhofft sich Bayer eine Signalwirkung.

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Bayer setzt im Milliardenstreit über den Unkrautvernichter Glyphosat in den USA auf eine höchstrichterliche Entscheidung, um eine Wende herbeizuführen. Der Agrarchemie- und Pharmakonzern reichte nach eigenen Angaben vom Montag einen Antrag auf Revision des Falls Hardeman beim höchsten US-Gericht, dem Supreme Court, ein. Sollte das Gericht den Fall zur Entscheidung annehmen und im Sinne von Bayer urteilen, hätte dies eine Signalwirkung. Bayer verspricht sich davon, die Streitigkeiten im Grunde beenden zu können.

Anderenfalls will der Konzern ein eigenes Programm aufsetzen, um mit weiteren Glyphosatklagen umzugehen. Das könnte Bayer teuer zu stehen kommen. Konzernchef Werner Baumann hatte den Gang vor den Supreme Court bereits angekündigt. Er rechnet damit, dass die Richter in den kommenden sechs Monaten über eine Annahme des Antrags entscheiden werden.

Bei den Rechtsstreitigkeiten geht es um angebliche Krebsrisiken des Unkrautvernichters Roundup, der Glyphosat enthält. Bayer ist in mehreren Fällen zu millionenschweren Schadenersatzzahlungen verurteilt worden, nachdem Nutzer des Produkts an Krebs erkrankt waren.Bayer betont, Roundup sei bei sachgemäßer Verwendung sicher.

Mehr zum Thema: Bayer bringt den Streitfall Glyphosat vor das Oberste Gericht der USA. Der Konzern kann auf wirtschaftsnahe Richter bauen – wenn da nicht ein früheres Pestizidurteil wäre.

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