PSA-Quartalszahlen Opel macht Millionenverlust - „Wir werden uns verändern“

Der Verlust von Opel ist in den vergangenen Monaten niedriger ausgefallen als erwartet. Für Opel-Chef Lohscheller ist das kein Grund zur Entwarnung.

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Opel macht dreistelligen Millionenverlust – PSA hält an Gewinnziel fest Quelle: dpa

Rueil-Malmaison Opel hat seinen neuen Mutterkonzern PSA im vergangenen Jahr mit einem dreistelligen Millionenverlust belastet. Von August bis Dezember fiel ein Fehlbetrag von 157 Millionen Euro bei Opel/Vauxhall an, teilte der französische Autobauer am Donnerstag mit. Für das Gesamtjahr legt Opel wegen veränderter Bilanzierungsregeln nach dem Verkauf keine Zahlen vor. Nach Informationen des Handelsblatts aus Aufsichtsratskreisen soll im Gesamtjahr ein Verlust von mehr als einer Milliarde Euro angefallen sein.

„Auch wenn dieser Verlust geringer ist, als von vielen Analysten erwartet, sollten wir uns nichts vormachen“, erklärte Opel-Chef Michael Lohscheller. Die Zahl sei ein Signal, dass es wie bisher nicht weitergehen könne. „Opel muss sich verändern. Und wir werden uns verändern“, ergänzte Lohscheller.

PSA, der Hersteller der Marken Peugeot und Citroen, hatte Opel im vergangenen Jahr von General Motors übernommen. Die Jahreszahlen übertrafen trotz der roten Zahlen aus Rüsselsheim die Erwartungen von Analysten: Der Nettogewinn stieg um 11,5 Prozent auf 1,93 Milliarden Euro bei einem Umsatzplus, einschließlich Opel, von einem Fünftel auf 65,2 Milliarden Euro.

Und auch bei Opel peilt PSA perspektivisch einen Gewinn an. Im übernächsten Jahr solle das Ergebnis im laufenden Geschäft bei zwei Prozent des Umsatzes liegen, sagte Finanzvorstand Jean-Baptiste de Chatillon am Donnerstag in Rueil-Malmaison. Bisher fährt Opel hohe Verluste ein.

„Der Plan für eine Wende (bei Opel) bringt erste konkrete Ergebnisse“, sagte De Chatillon. Er verwies auf deutliche Kostensenkungen, beispielsweise bei der Entwicklung des neuen Corsa. PSA hatte Opel und die britische Schwestermarke Vauxhall im Sommer 2017 für 1,3 Milliarden Euro von US-Konzern General Motors übernommen.

De Chatillon bestätigte, dass mit GM weiter gesprochen werde. Thema sei aber nicht den Kaufpreis für Opel - es gehe um Aspekte der Buchhaltung. „Nichts hat sich geändert“, sagte er mit Blick auf den Preis. Ende vergangenen Jahres hatte es Spekulationen gegeben, wonach PSA von GM 500 Millionen Euro wegen der CO2-Emissionen bei Opel zurückverlangen wolle. De Chatillon sprach von Gerüchten, es gebe keinen Anspruch gegenüber GM wegen der Emissionswerte.

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