Quartalszahlen Enttäuschende Geschäfte bei FMC und Helios trüben Fresenius‘ Gesamtjahr

Der Gesundheitskonzern schließt das Jahr wohl etwas schlechter ab als erhofft. IBM macht weniger Umsatz und United Continental erfreut die Anleger. Der Quartalsticker.

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Fresenius: Geschäfte bei FMC und Helios trüben Gesamtjahr Quelle: dpa

Bad Homburg/Armonk/Chicago Der Gesundheitskonzern Fresenius blickt angesichts schleppender Geschäfte bei einigen Töchtern skeptischer auf das Gesamtjahr. Beim währungsbereinigten Umsatzwachstum werde 2018 voraussichtlich nur das untere Ende der ursprünglichen Spanne von fünf bis acht Prozent erreicht, teilte das Unternehmen am späten Dienstagabend mit. Auch beim währungsbereinigten Konzernergebnis soll nur das untere Ende der ursprünglichen Spanne von sechs bis neun Prozent erreicht werden.

Hintergrund sind den Angaben zufolge enttäuschend gelaufene Geschäfte bei der Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care (FMC) und der Klinikkette Helios. Hier hätten Umsatz und Ergebnis unter den Erwartungen des Unternehmens gelegen, hieß es. Die sehr gute Entwicklung beim Infusionsspezialisten Kabi habe dies nur zum Teil ausgeglichen.

FMC, deren Aktien ebenso wie die des Mutterkonzern im Dax notiert sind, senkte in einer eigenen Mitteilung die Ziele für das Gesamtjahr. Demnach soll das währungsbereinigte Umsatzwachstum 2018 „aufgrund des unerwartet schwachen Geschäfts mit Gesundheitsdienstleistungen in Nordamerika und den schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in bestimmten Schwellenländern“ nur noch bei zwei bis drei Prozent liegen.

Bisher hatte das Ziel bis fünf bis sieben Prozent gelegen. Das währungsbereinigte Wachstum des auf die Anteilseigner entfallenden Konzernergebnisses auf vergleichbarer Basis dürfte nun noch bei elf bis zwölf Prozent (zuvor: 13-15) liegen.

+++ IBM enttäuscht mit Umsatzrückgang – Aktie nachbörslich unter Druck +++

Ein schwaches Server-Geschäft und ungünstige Wechselkurse haben den Aufschwung beim Computer-Urgestein IBM im Sommerquartal vorerst wieder beendet. In den drei Monaten bis Ende September gingen die Erlöse im Jahresvergleich um rund zwei Prozent auf 18,8 Milliarden Dollar (15,6 Milliarden Euro) zurück, wie der IT-Konzern am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Experten hatten mit einem höheren Umsatz gerechnet.

Anleger reagierten enttäuscht und ließen die Aktie nachbörslich in einer ersten Reaktion um mehr als vier Prozent fallen. Der Quartalsgewinn sank um ein Prozent auf 2,7 Milliarden Dollar, fiel damit aber etwas besser als erwartet aus.

In den Vorquartalen hatte IBM die Erlöse nach jahrelangem Abwärtstrend erstmals wieder steigern können. Der Konzern hat einen tiefgreifenden Wandel hinter sich und setzt inzwischen stark auf neuere Geschäftsbereiche wie Cloud-Dienste, Datenanalyse und künstliche Intelligenz.
Zwischenzeitlich hatte sich auch die klassische Hardware-Sparte wieder deutlich besser entwickelt, doch im jüngsten Quartal gab es hier kaum Zuwächse. IBM hat zudem Probleme mit dem starken Dollar, der die internationalen Einnahmen nach Umrechnung in die heimische Währung schmälert. Das US-Unternehmen macht den Großteil seines Umsatzes im Ausland.

+++ United Continental erfreut Anleger +++

Die US-Fluggesellschaft United Continental (UAL) blickt trotz kräftig gestiegener Treibstoffkosten noch positiver auf das Gesamtjahr. Der bereinigte Gewinn je Aktie (EPS) werde bei 8,00 bis 8,75 Dollar liegen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Zuvor war UAL von 7,25 bis 8,75 US-Dollar ausgegangen. Anleger zeigten sich begeistert, der Aktienkurs legte in einer ersten Reaktion um bis zu 5 Prozent zu.

„Wir sind so zuversichtlich wie noch nie, dass wir unsere ehrgeizigen Ergebnisziele für 2020 erreichen“, sagte UAL-Chef Oscar Munoz.

Im dritten Quartal steigerte UAL den Umsatz um 11,2 Prozent auf 11 Milliarden Dollar. Der Gewinn legte unter dem Strich gar um fast ein Drittel auf 836 Millionen Dollar zu.

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