RAG-Stiftung Staat muss nicht zuschießen

Die milliardenschwere RAG-Stiftung hält nach weiteren Zukäufen Ausschau. Ausgebaut werden sollten vor allem die Mittelstandsbeteiligungen.

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Werner Müller, Vorsitzender der RAG Stiftung. Quelle: dpa

Für die dauerhaften Folgekosten des Steinkohle-Bergbaus in Deutschland wird der Steuerzahler voraussichtlich nicht zur Kasse gebeten. Die 2007 gegründete RAG-Kohlestiftung, die unter anderem Mehrheitseigentümerin des Essener Chemiekonzerns Evonik ist, erwirtschaftet nach eigenen Angaben das dafür nötige Geld - soweit es sich aktuell absehen lasse - dauerhaft aus eigener Kraft.

„Seit Bestehen der Stiftung haben wir Jahr für Jahr deutlich mehr erwirtschaftet, als wir ab 2019 aufbringen müssen“, sagte der Stiftungschef und frühere Bundeswirtschaftsminister Werner Müller am Montag in Essen. Die letzten beiden deutschen Steinkohlezechen schließen Ende 2018. Dann fallen nach Schätzung der Stiftung jährlich rund 220 Millionen Euro etwa für das Abpumpen von Wasser an. Außerdem hält die Stiftung Ausschau nach weiteren Zukäufen "Bei den bislang schon bestehenden Beteiligungen planen wir Ergänzungsinvestitionen zur Stärkung der jeweiligen Unternehmen vorzunehmen. Hier haben wir für jedes einzelne Beteiligungsunternehmen mögliche Akquisitionsziele identifiziert." Die RAG-Stiftung versucht seit längerem, ihre Abhängigkeit vom Chemiekonzern Evonik zu reduzieren, an dem sie knapp 68 Prozent hält. Die Stiftung hatte zuletzt unter anderem 70 Prozent der Anteile an dem Ingenieurdienstleister Dorsch-Gruppe übernommen.

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