Rechtsextremismus Ermittlungen wegen Morddrohung an Siemens-Chef Kaeser eingestellt

Siemens-Vorstand Joe Kaeser Quelle: dpa

Im Sommer zieht Siemens-Chef Kaeser den Zorn eines Rechtsextremen auf sich, der ihn per E-Mail bedroht. Nach monatelangen Ermittlungen zeigt sich nun, dass Polizei und Staatsanwaltschaft den Täter nicht ermitteln können.

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Nach den Morddrohungen gegen die Grünen-Politiker Cem Özdemir und Claudia Roth zeigt sich erneut, wie schwierig die Ausforschung von Internet-Tätern ist. So hat die Staatsanwaltschaft Deggendorf die Ermittlungen gegen Unbekannt wegen einer Morddrohung gegen Siemens-Chef Joe Kaeser eingestellt. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft Deggendorf der WirtschaftsWoche.

Zwar hätten die Ermittler konkrete Spuren des Täters ausgeforscht und etwa dessen deutschen Mobilfunkanschluss und die zugeordnete dynamische IP-Adresse ermitteln können. Allerdings seien die Daten für eine konkrete Zuordnung der dynamischen IP-Adresse nicht mehr bei dem entsprechenden Mobilfunkanbieter gespeichert gewesen.

Kaeser wurde im Sommer eine Morddrohung von der E-Mail-Adresse adolf.hitler@nsdap.de zugestellt, nachdem er sich in Tweets unter anderem für die Seenotretterin Carola Rackete eingesetzt hatte. Siemens wollte den Fall nicht kommentieren.

Mehr zum Thema: Siemens-Chef Kaeser war nicht der einzige Adressat von Morddrohungen per Mail. Auch wenn Ermittler erste Hinweise auf mögliche Täter haben, zeigt sich: Domains wie nsdap.de sind nicht verboten und werden nicht geprüft.

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