Reifenhersteller Pirelli Börsengang soll 3,3 Milliarden Euro einbringen

Zwei Jahre nach dem Abschied von der Mailänder Börse bringt Pirelli wieder Aktien auf den Markt. Der Reifenspezialist will damit mehr als drei Milliarden Euro einnehmen. Der Börsengang könnte 2017 der größte in Europa werden.

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Reifen für Formel1-Rennwagen sind die Spezialität der Italiener. Quelle: Reuters

Mailand Der italienische Reifenhersteller Pirelli will bei seiner Rückkehr an die Mailänder Börse bis zu 3,3 Milliarden Euro einnehmen. Der Continental-Konkurrent kündigte am Donnerstag an, 350 Millionen Aktien auszugeben. Im Falle einer entsprechenden Nachfrage könnten weitere 50 Millionen Aktien dauerhaft auf den Markt kommen. Die Preisspanne für die dann insgesamt 400 Millionen Aktien bewegt sich zwischen 6,30 und 8,30 Euro je Aktie.

Das ist weniger als ursprünglich erhofft. Pirellis Eigner um Hauptaktionär China National Chemical Corporation (ChemChina) hatten nach früheren Insiderinformationen ursprünglich bis zu neun Milliarden Euro angepeilt.

Den Erlös streicht eine Investorengruppe um den chinesischen Konzern ChemChina ein. Das Chemie-Unternehmen hatte Pirelli 2015 für etwa 7,4 Milliarden Euro übernommen. Dabei wurde das Geschäft mit Lkw-Reifen abgespalten und mit dem Reifengeschäft von ChemChina zusammengelegt. Im Zuge der Übernahme wurde die Pirelli-Aktie von der Mailänder Börse genommen.

In den Handel starten sollen die Aktien den Plänen zufolge in der ersten Hälfte des kommenden Monats. Der Börsengang könnte der größte in Europa in diesem Jahr werden. Bislang hat die Allied Irish Banks den Titel inne; die vom Staat in der Finanzkrise gerettete irische Bank war im Mai an die Börse zurückgekehrt. Pirelli ist jetzt ganz auf Reifen für Pkw und Formel1-Rennwagen spezialisiert.

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