Renault Neue Modelle sorgen für Umsatzsprung

Renault hat im ersten Quartal einen Umsatzsprung hingelegt. Grund waren neue Modelle, Währungseffekte und die Einberechnung der Lada-Absatzzahlen. Der Autobauer erhöhte seine Wachstumsprognose für den globalen Automarkt.

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Der Autobauer profitierte von einer Einberechnung der Lada-Absatzzahlen des russischen Autobauers Avtovaz, an dem Renault beteiligt ist. Quelle: Reuters

Renault hat im ersten Quartal dank neuer Pkw-Modelle einen Umsatzsprung erzielt. Die Erlöse kletterten um 25,2 Prozent auf 13,13 Milliarden Euro, wie der Autobauer am Donnerstagabend mitteilte. Die Franzosen steigerten demnach ihre Verkäufe und Marktanteile in allen Regionen. Der Absatz erhöhte sich um rund 15,8 Prozent auf 873.678 Fahrzeuge. Renault profitierte zudem von einer Einberechnung der Lada-Absatzzahlen des russischen Autobauers Avtovaz, an dem Renault beteiligt ist. Zugute kamen dem Pkw-Hersteller auch positive Währungseffekte und die Neuversion der Megane-Kompaktwagen. Zudem fertigte Renault mehr Fahrzeuge für seinen japanischen Partner Nissan.

Renault bekräftigte sein Jahresziel, Betriebsgewinn und Umsatz - bei konstanten Wechselkursen und ohne Avtovaz - zu steigern. Der Autobauer erhöhte seine Wachstumsprognose für den globalen Automarkt auf 1,5 bis 2,5 Prozent von zuvor 1,5 bis zwei Prozent.

Der heimische Konkurrent PSA Peugeot Citroen steigerte im ersten Quartal seinen Absatz weltweit um 4,2 Prozent auf knapp 730.000 Einheiten. Der Umsatz der Autosparte legte im Auftaktquartal um 2,5 Prozent auf gut neun Milliarden Euro zu. Dabei profitierte Peugeot vom Verkauf höherwertiger Autos und davon, dass der Konzern weniger Preisabschläge gewährte.

Die Gewinner und Verlierer am deutschen Automarkt
Verlierer: VolkswagenDer Marktführer zeigt auf seinem Heimatmarkt ungewohnte Schwächen. In den ersten drei Monaten sank der VW-Absatz in Deutschland um 4,3 Prozent – und das in einem wachsenden Markt. Mit 18,4 Prozent oder rund verkauften 155.000 Fahrzeugen beherrschen die Wolfsburger weiter den Markt, büßen aber Anteile ein. Quelle: dpa
Verlierer: AudiAuch die Premiummarke aus dem VW-Konzern hat ein Problem. In den ersten drei Monaten hat sie weniger Fahrzeuge verkauft als Konkurrent Mercedes. Insgesamt wuchs der Absatz um 0,3 Prozent auf rund 75.000 Fahrzeuge und damit deutlich schwächer als der Markt. Hat weiter schwelende Dieselskandal das Vertrauen der Deutschen erschüttert? Quelle: AP
Verlierer: SmartDie Neuauflage des kleinen Stadtflitzers ist noch gar nicht so alt. Doch das Kaufinteresse der Deutschen hat schon spürbar nachgelassen. Nicht nur das Auto, auch der Absatz ist mittlerweile mickrig. Im ersten Quartal sank der er um 1,9 Prozent auf rund 7.800 Fahrzeuge. Quelle: dpa-tmn
Verlierer: HondaDie Japaner waren in Deutschland schon immer etwas schwächer als in anderen Weltregionen. Doch das erste Halbjahr war eines zum Vergessen. Um satte 25 Prozent schmierte der Honda-Absatz ab. In den ersten drei Monaten verkauften die Japaner damit rund 6.400 Fahrzeuge, was einem Marktanteil von 0,8 Prozent entspricht. Quelle: REUTERS
Verlierer: NissanWeil Bestseller vor einer Neuauflage stehen, ist den Japanern ihr Wachstum in den ersten drei Monaten abhandengekommen. Zwar legte der Absatz immer noch um 2,1 Prozent auf 19.800 Fahrzeuge zu. Doch damit ist Nissan deutlich schlechter als der Markt und verliert Antiele. Quelle: dpa
Gewinner: MercedesDer Stern glänzt wieder – auch in Deutschland. Mit rund 77.300 verkauften Fahrzeugen sind die Schwaben nicht nur der führende Premiumhersteller im Heimatmarkt, sondern konnten den Absatz um 9,2 Prozent steigern. Das reicht, um an Audi vorbeizuziehen. Quelle: dpa
Gewinner: Renault/DaciaDas französisch-rumänische Duo legt im Volumenmarkt Tempo vor. Renault verbucht ein Plus von 28,8 Prozent auf fast 32.000 verkaufte Fahrzeuge. Dacia legt um 35,2 Prozent auf rund 14.000 Fahrzeuge zu. Gemeinsam ziehen die beiden damit sogar wieder an VW-Tochter Skoda vorbei und sind damit der größte Importeur in Deutschland. Quelle: AP
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