Roboterhersteller Für Kuka lief 2018 noch schlechter als befürchtet

Bereits im Oktober hatte der Roboterhersteller seine Prognose für 2018 nach unten korrigiert. Doch Umsatz und Gewinn fielen noch deutlicher.

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Das abgelaufene Jahr lief für den Roboterhersteller weniger gut als gedacht. Quelle: dpa

München Beim Augsburger Roboterhersteller Kuka ist das vergangene Jahr noch schlechter gelaufen als gedacht. Der Umsatz sei um knapp zehn Prozent auf etwa 3,2 (2017: 3,5) Milliarden Euro geschrumpft, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend mit. Der operative Gewinn brach noch stärker ein.

Die Umsatzrendite vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten (bereinigte Ebit-Marge) ist auf 3,0 (4,3) Prozent gesunken. Das entspricht einem bereinigten Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) von knapp 100 Millionen Euro.

„Die Gründe hierfür sind im Wesentlichen die verstärkt spürbare Abkühlung der Konjunktur in der Automobil- und Elektronikindustrie im vierten Quartal, die anhaltenden Unwägbarkeiten des chinesischen Automatisierungsmarktes sowie negative Einflüsse aus dem Projektgeschäft“, hieß es in der Mitteilung.

Eigentlich hatte Kuka die Rendite 2018 auf 5,5 Prozent nach oben schrauben und den Umsatz steigern wollen. Doch bereits im Oktober hatte der Konzern hier Abstriche gemacht. Und auch die seither angepeilte Umsatzrendite von 4,5 Prozent erwies sich als unrealistisch.

Im November musste der langjährige Vorstandschef Till Reuter gehen, der 2016 den Verkauf von Kuka an den chinesischen Hausgerätehersteller Midea vorangetrieben hatte. Ein dauerhafter Nachfolger steht noch nicht fest.

Der Verkauf an die Chinesen hatte eine hitzige Debatte über Investoren aus dem Reich der Mitte in Deutschland angeheizt. Die Bundesregierung will bei solchen Übernahmen künftig über eine Neuregelung des Außenwirtschaftsgesetzes stärker mitreden.

Ziel ist es, einen Einstieg von Käufern außerhalb der EU bei Firmen aus sicherheitsrelevanten Branchen künftig schon dann zu prüfen, wenn sie zehn Prozent der Anteile übernehmen. Bisher liegt die Schwelle bei 25 Prozent. Kritiker befürchten durch das Engagement der Chinesen einen Abfluss von Technologie-Know-how.

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