Rohstoffkonzern Norsk Hydro warnt vor Engpässen auf dem Aluminium-Markt

Kürzungen, Sanktionen, hohe Preise: Aliminium-Herstellern stehen schwere Zeiten bevor. Der norwegische Produzent Norsk Hydro warnt jetzt vor Engpässen.

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Die Preise für den Werkstoff sind an der Londoner Börse auf ein Sechs-Jahreshoch geklettert. Quelle: Reuters

Oslo Der norwegische Aluminiumkonzern Norsk Hydro hat vor weltweiten Engpässen bei dem Werkstoff gewarnt. Dazu könne es in Folge der US-Sanktionen gegen Russland und der Produktionskürzungen im brasilianischen Hydro-Werk kommen, sagte Konzernchef Svein Richard Brandtzaeg.

Abnehmer wie Automobil- oder Dosenhersteller seien in Sorge – auch weil die Aluminium-Preise an der Londoner Börse bereits auf ein Sechs-Jahreshoch geklettert seien. Die Aluminium-Industrie sei dadurch in einer schwierigen Lage, weil die langjährigen Kunden auf stabile Rahmenbedingungen vertrauten.

Norsk Hydro hatte am Wochenende nach einem Streit mit einem Zulieferer seine Produktion im brasilianischen Werk Albras um die Hälfte gekürzt. In Russland machen dem zweitgrößten Aluminum-Konzern der Welt, Rusal, Sanktionen der USA zu schaffen. Diese hatten kürzlich Strafmaßnahmen gegen sieben Russen und zwölf ihrer Firmen wegen Einmischung in den US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 verhängt.

Dazu gehört auch der Oligarch und Vertraute von Präsident Wladmir Putin, Oleg Deripaska, der Hauptanteilseigner von Rusal ist. Deripaska ist auch in Deutschland kein Unbekannter, war er doch früher an dem Baukonzern Hochtief beteiligt. Die USA haben zudem unter anderem gegen Russland Strafzölle von zehn Prozent auf Aluminium-Einfuhren und 25 Prozent auf Stahllieferungen verhängt.

Norsk Hydro hat auch mehrere Werke in Deutschland, darunter im nordrhein-westfälischen Neuss. Insgesamt beschäftigt die Branche hierzulande über 70.000 Mitarbeiter.

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