Rosneft und Baschneft Ölkonzern will Anteile an Rivalen erhöhen

Der Ölpreisverfall und die westlichen Sanktionen setzen Russland zu. Mit der Privatisierung von Staatsunternehmen will Moskau das Haushaltsloch stopfen. Jetzt soll Rosneft weitere Anteile an einem Rivalen bekommen.

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Auch von Rosneft sollen 19,5 Prozent veräußert werden. Quelle: Reuters

Moskau Der russische Ölriese Rosneft will seinen Anteil an dem inländischen Rivalen Baschneft aufstocken. Der Staatskonzern Rosneft habe die Regierung um die Genehmigung für diesen Schritt gebeten, sagte ein Vertreter der Kartellbehörde am Freitag. Die Behörde wolle innerhalb eines Monats darüber entscheiden. Rosneft wolle bis zu 100 Prozent an dem ebenfalls staatlich gelenkten Konzern Baschneft übernehmen. Rosneft hatte bereits im Oktober für eine Beteiligung von 50,1 Prozent an Baschneft 5,2 Milliarden Dollar bezahlt.

Moskau will mit der Privatisierung von Staatsunternehmen das Haushaltsloch stopfen. Russlands Wirtschaft setzen der Ölpreisverfall und die westlichen Sanktionen im Ukraine-Konflikt schwer zu. Dies lastet auch auf den Staatsfinanzen.

An Baschneft ist die Teilrepublik Baschkortostan mit 25 Prozent beteiligt. Rund vier Prozent hält die Regierung derzeit noch, und die restlichen Aktien sind im Streubesitz. Baschneft ist an der Moskauer Börse notiert.

Die Moskauer Regierung setzt dieses Jahr auf Milliardeneinnahmen aus mehreren Privatisierungen. Auch von Rosneft sollen 19,5 Prozent veräußert werden. Aus Regierungskreisen verlautete am Freitag, dass Moskau den Verkauf der Beteiligung bereits Anfang der kommenden Woche anordnen könnte. Die Transaktion dürfte der Regierung rund elf Milliarden Dollar in die Kasse spülen. Weitere zehn Prozent an Rosneft könnten im kommenden Jahr veräußert werden.

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