Rüstungskonzern Rheinmetall prüft Geschäfte mit Aserbaidschan

Der Rüstungskonzern zieht eine Kooperation mit Aserbaidschan in Betracht. Doch gegen den Kaukasusstaat existiert ein Waffenembargo.

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Rheinmetall: Rüstungskonzern prüft Geschäfte mit Aserbaidschan Quelle: dpa

Düsseldorf Der Rüstungskonzern Rheinmetall denkt über Geschäfte mit der Kaukasusrepublik Aserbaidschan nach. „In einer Absichtserklärung haben sich beide Seiten darauf verständigt, Möglichkeiten einer Kooperation zu untersuchen“, teilte der Düsseldorfer Konzern am Mittwoch mit. „In der Vereinbarung ist ausdrücklich festgehalten, dass nur Leistungen erbracht werden, die nicht unter die Embargo-Regeln fallen.“ Das Wochenmagazin „Stern“ hatte zuvor vorab darüber berichtet.

Wegen des Konflikts in der Kaukasus-Region Bergkarabach hatte die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) im Jahr 1992 ein Embargo über alle Waffen- und Munitionslieferungen gegen die beiden Konfliktparteien Armenien und Aserbaidschan verhängt. Der Konflikt um die Exklave mitten in Aserbaidschan gehört zu den sogenannten „eingefrorenen Konflikten“, die nach dem Zerfall der Sowjetunion 1991 entstanden sind.

Der Krieg um Bergkarabach, das bereits zu Sowjetzeiten ein vor allem von Armeniern besiedeltes autonomes Gebiet war, tobte bereits nach der Unabhängigkeit der beiden Staaten heftig: Zwischen 1991 und 1994 starben mehr als 30.000 Menschen, rund eine Million wurde vertrieben. 1994 hatte ein Waffenstillstandsabkommen einen Krieg um Bergkarabach beendet, doch gibt es immer wieder kleinere Scharmützel.

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