RWE Zwei Frauen für den Aufsichtsrat

Der Energiekonzern RWE ist im Umbruch. Das gilt auch für den Aufsichtsrat. Zur Hauptversammlung wird das Kontrollgremium neu besetzt – ein prominentes Frauenduo stößt dazu.

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Martina Koederitz (l.), IBM-Deutschland-Chefin, soll das Kontrollgremium von RWE verstärken. Hier mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Gespräch. Quelle: Reuters

Bei RWE wird alles anders – auch im Aufsichtsrat. Während der Energiekonzern an der Aufspaltung arbeitet, wird das Kontrollgremium neu besetzt – unter anderem mit zwei prominenten Frauen: Maria van der Hoeven, ehemalige Chefin der Internationalen Energieagentur (IEA), und IBM-Deutschland-Chefin Martina Koederitz sollen am 20. April von der Hauptversammlung gewählt werden.

Den entsprechenden Vorschlag unterbreitete der amtierende Aufsichtsrat jetzt in der Einladung zum Aktionärstreffen. Da die ehemalige Oberbürgersmeisterin von Mülheim, Dagmar Mühlenfeld, erneut kandidiert, würde die Kapitalseite damit auf eine Frauenquote von 30 Prozent kommen.

Neu in den Aufsichtsrat soll auch ein ehemaliger Manager von Eon kommen: Erhard Schipporeit, der von 2000 bis 2006 Finanzvorstand beim Konkurrenten war. Und auch die kommunalen Aktionäre, die 24 Prozent der Anteile halten und vier Aufsichtsräte stellen, wechseln zwei Vertreter aus. Neu ins Gremium wollen Peter Ottmann, der ehemalige Landrat des Kreises Viersen und einer der designierten Geschäftsführer des Verbands der kommunalen RWE-Aktionäre, sowie der Landrat des Kreises Trier-Saarburg, Günther Schartz.

Ausscheiden aus dem Aufsichtsrat werden unter anderem der bisherige Chefkontrolleur Manfred Schneider. Er hatte im vergangenen Jahr Monate lang an der ausgewogenen Neubesetzung des Gremiums sowie seiner Nachfolge gearbeitet. Seinen Posten übernimmt Ex-SAP-Finanzchef Werner Brandt. Ferner scheiden Daimler-Chef Dieter Zetsche, Ex-Thyssen-Krupp-Chef Ekkehard Schulz sowie die Kommunalvertreter Roger Graef und Frithjof Kühn aus.

Den Aufsichtsrat erwartet eine anspruchsvolle Aufgabe. Er muss die Abspaltung der neuen Gesellschaft begleiten, in die RWE das Geschäft mit der Energiewende ausgliedern will, also Netze, Vertrieb und erneuerbare Energien. Zudem muss er die Sanierung des Konzerns überwachen.

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