Salzgitter Stahlkonzern enttäuscht trotz Prognose-Anhebung

Obwohl Salzgitter seine Prognose angehoben hat, sind Investoren nicht zufrieden. Die neuen Jahresziele seien nicht ehrgeizig genug. Die Aktie des Stahlkonzerns verlor am Freitag mehr als zwei Prozent.

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Ein Mitarbeiter in Schutzkleidung arbeitet auf dem Gelände der Salzgitter AG an einer sogenannten „Stahlpfanne“. Das Unternehmen rechnet mit einem Umsatz von rund 9 Milliarden für 2017. Quelle: dpa

Düsseldorf Der Stahlkocher Salzgitter hat nach einem Gewinnsprung im Halbjahr erneut seine Prognose in die Höhe geschraubt. Investoren zeigten sich dennoch enttäuscht: Die neuen Jahresziele fielen einem Händler zufolge nicht ehrgeizig genug aus. Die Aktie verlor am Freitag mehr als zwei Prozent.

Salzgitter erwartet im Gesamtjahr bei einem auf rund neun (Vorjahr: 7,9) Milliarden Euro steigenden Umsatz nun einen Vorsteuergewinn zwischen 150 und 200 Millionen Euro. Zuvor hatte der Konzern 125 bis 175 Millionen Euro prognostiziert. Der Konzern verbuchte nach eigenen Angaben vom Donnerstagabend das beste Halbjahresergebnis seit 2011.

Das Stahl-Geschäft bei dem Thyssen-Krupp-Konkurrenten brummt derzeit. Der Außenumsatz kletterte auf 4,6 Milliarden Euro, der Gewinn vor Steuern schoss auf 100,2 (Vorjahr: 16,1) Millionen Euro in die Höhe – trotz Belastungen durch Bewertungseffekte aus einer Umtauschanleihe der Beteiligung Aurubis.

Der Gewinnanstieg sei unter anderem auf „starke Resultate“ des Flachstahl-Geschäfts zurückzuführen, das etwa die Automobilindustrie beliefert. Optimistisch für die Stahlpreise hatte sich zuletzt der Stahlhändler KlöCo gezeigt. KlöCo-Chef Gisbert Rühl erwartet, dass die Preise in der zweiten Jahreshälfte in Europa anziehen.

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