Salzgitter Stahlkonzern profitiert von Anti-Dumping-Maßnahmen

Die ersten EU-Maßnahmen gegen Billigstahl aus China zeigen Wirkung: Der deutsche Stahlkocher Salzgitter sieht einen deutlichen Anstieg der Preise. Im ersten Halbjahr wurde der Konzern aber noch gebeutelt.

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Der Konzern spürt den Anstieg der Preise für viele Stahlprodukte. Quelle: Reuters

Düsseldorf Salzgitter, Deutschlands zweitgrößter Stahlkocher hinter Thyssen-Krupp, hofft nach einem Gewinneinbruch im ersten Halbjahr auf eine Trendwende. Erste EU-Antidumping-Maßnahmen gegen Billigimporte aus China hätten seit dem Frühjahr 2016 einen überraschend kräftigen Rückgang von Importen aus der Volksrepublik und dadurch einen Anstieg der Preise vieler Stahlprodukte bewirkt, teilte der niedersächsische Konzern am Mittwoch mit.

Salzgitter bekräftigte daher seine bereits angehobene Ergebnisprognose für 2016. In den ersten Monaten des Jahres ächzte Salzgitter allerdings noch unter „immensem Preisdruck“ infolge der Billigimporte aus China, Russland und der Ukraine.

So sank in den ersten sechs Monaten der Vorsteuergewinn auf 16,1 (Vorjahr: 80,2) Millionen Euro. Dabei schlugen Kosten für Restrukturierungen von 6,6 Millionen Euro zu Buche sowie ein positiver Beitrag von 26,1 Millionen Euro von Aurubis. Salzgitter ist mit 25 Prozent an Europas größter Kupferhütte beteiligt und erhält einen anteiligen Ergebnisbeitrag.

Salzgitter-Chef Heinz Jörg Fuhrmann bekräftigte die bereits angehobene Ergebnisprognose und erwartet einen Vorsteuergewinn von 30 bis 60 Millionen Euro. Das wäre deutlich mehr als 2015, als 13 Millionen Euro vor Steuern zu Buche standen. „Wir begrüßen die dringend erforderlichen Antidumping-Initiativen der EU-Kommission, ohne die wesentliche Teile der europäischen Stahlindustrie mittelfristig in Frage gestellt wären“, betonte Fuhrmann.

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