Sanitärtechnik Geberit profitiert von Bauboom

Der Bauboom in Europa erreicht auch den drittgrößten europäischen Hersteller von Sanitärprodukten. Die Technikfirma Geberit konnte im vierten Quartal ihren Umsatz um 8,3 Prozent steigern.

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Deutschland ist mit gut 30 Prozent des Konzernumsatzes der mit Abstand wichtigste Einzelmarkt für Geberit. Quelle: dpa

Zürich Der Bauboom in weiten Teilen Europas und der Vorstoß ins Keramikgeschäft nach der Übernahme der finnischen Sanitec haben der Sanitärtechnikfirma Geberit im vergangenen Geschäftsjahr mehr Geld in die Kassen gespült. Der hinter der spanischen Roca und der deutschen Grohe drittgrößte europäische Hersteller von Sanitärprodukten steigerte nach Angaben vom Dienstag den Umsatz um 8,3 Prozent auf 2,809 Milliarden Franken und übertraf damit die Analystenerwartungen. Im vierten Quartal konnte der Hersteller von speziellen Toiletten und Rohrleitungssystemen die Verkäufe noch einmal steigern.

Das Wachstum dürfte auch im laufenden Jahr anhalten. „Der europäische Baumarkt dürfte sich günstig entwickeln und wir sind zuversichtlich für Deutschland“, sagte Konzernchef Christian Buhl auf einer Telefonkonferenz am Dienstag. Deutschland ist mit gut 30 Prozent des Konzernumsatzes der mit Abstand wichtigste Einzelmarkt für Geberit.

Dafür spricht auch die sehr gute Verfassung der deutschen Bauindustrie, die dank der Niedrigzinsen, der Flüchtlingswelle und anderer Faktoren auf ihr bestes Jahr seit über zwei Jahrzehnten zusteuert.

Wachsen will der Konzern vor allem organisch. Über die kommenden zwei Jahre sollen 150 Millionen Franken investiert werden. Aber auch dank Preiserhöhungen und Übernahmen solle mehr eingenommen werden. Dabei ziehe der Konzern aber ergänzende Übernahmen von innovativen Produkten geografischen Zukäufen vor, sagte der Konzernchef.

Auch die Aktionäre sollen vom steigenden Geldfluss profitieren. Ein Aktienrückkauf sei aber nicht geplant. Vielmehr solle überschüssiges Geld gemäß bisheriger Ausschüttungspolitik der Firma an die Aktionäre zurückbezahlt werden.

Geberit erwartet für 2016 eine bereinigte Betriebsgewinnmarge von rund 28,5 Prozent. Mittelfristig sei eine Marge von 28 bis 30 Prozent nachhaltig, sagte Buhl.

An der Börse kamen die Neuigkeiten gut an. Der Aktienkurs stieg in einem schwachen Markt um 2,5 Prozent. „Geberit konnte erneut die Erwartungen übertreffen“, kommentierte Bernd Pomrehn von der Bank Vontobel.

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