Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub plant hohe Investitionen

Der Mannheimer Schmierstoffproduzent Fuchs Petrolub will weiter viel Geld investieren. Dafür plant der Vorstand mit einem Rekord-Budget.

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Diese Lagerhalle des Schmierstoffherstellers in Mannheim steht schon. Das Unternehmen will einen Teil der Millionen-Investitionen auch in neue Werke stecken. Quelle: dpa

Mannheim Der Schmierstoffproduzent Fuchs Petrolub will die Investitionen in den kommenden Jahren auf hohem Niveau halten. Das für 2018 geplante Budget von 140 Millionen Euro sei ein Rekordwert in der Firmengeschichte, sagte Vorstandschef Stefan Fuchs am Mittwoch in Mannheim.

Auch in den kommenden drei Jahren seien jeweils mehr als 100 Millionen Euro geplant, so dass der MDax-Konzern von 2016 bis 2021 rund 700 Millionen Euro in neue Werke und Produkte stecke. „Das ist ein Riesenbetrag“, betonte Fuchs. Stärker wachsen will der Spezialist für Öle und Fette so vor allem in China und den USA, wo Fuchs bisher erst einen niedrigen einstelligen Marktanteil habe.

Angesichts der hohen Investitionen zum Ausbau von Standorten, auch des Hauptsitzes in Mannheim, blieb das Unternehmen beim Gewinnausblick für 2018 vorsichtig. Der operative Gewinn (Ebit) soll mit zwei bis vier Prozent weniger stark steigen als der Umsatz, der um drei bis sechs Prozent zulegen soll. Dass die Investitionen die freien Barmittel dämpfen werden, kam an der Börse schlecht an. Die Aktie verbilligte sich um fast drei Prozent.

Im vergangenen Jahr stagnierte der operative Gewinn bei 373 Millionen Euro trotz eines Umsatzzuwachses um neun Prozent auf 2,47 Milliarden Euro. Als Grund nannte Fuchs-Finanzchefin Dagmar Steinert einen Anstieg der Rohstoffpreise, die erst mit Verzögerung auf die Kunden abgewälzt werden können.

Auch für Forschung und Entwicklung will das Unternehmen mehr ausgeben. So muss sich Fuchs Petrolub auf den Umschwung vom Verbrennungs- zum Elektromotor einstellen. Denn 29 Prozent des Umsatzes entfallen auf Kunden der Autoindustrie.

Nach Einschätzung des Fuchs-Chefs ist das aber gut zu bewältigen. Zum einen vollziehe sich der Wandel nur langsam. Zum anderen kämen auch bei Elektroautos Schmiermittel zum Einsatz, wenn auch kein Motorenöl. „Es wird noch länger dauern, bis der Markt für Verbrenner rückläufig sein wird“, prognostizierte Fuchs. Auch in zehn Jahren entwickelten die Autobauer noch neue konventionelle Motoren.

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