Schweizer Pharmakonzern Novartis streicht Stellen in der Forschung

Der Schweizer Pharmakonzern Novartis treibt den Umbau seiner Medikamentenentwicklung voran. Aus diesem Grund werden Stellen in Shanghai und Singapur gestrichen. Wie viele, ist noch nicht bekannt.

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Eine Einrichtung bei Zürich mit 73 Mitarbeitern wird geschlossen und ein Forscherteam in Shanghai aufgelöst. Quelle: Reuters

Zürich Der Schweizer Pharmakonzern Novartis strafft seine Medikamentenentwicklung. Die Frühphase der biotherapeutischen Forschung wird am Konzernsitz in Basel und am US-Standort Cambridge nahe Boston zusammengeführt. Eine Einrichtung in Schlieren bei Zürich mit 73 Mitarbeitern wird geschlossen und ein Forscherteam in Shanghai aufgelöst, wie ein Novartis-Sprecher am Mittwoch erklärte. In Basel will der Arzneimittel-Hersteller dafür 20 bis 25 neue Stellen in der Entwicklung schaffen.

Zudem verlegt Novartis sein Forschungsinstitut für Tropenkrankheiten, in dem rund 100 Beschäftigte arbeiten, von Singapur nach Emeryville. In der Kleinstadt in der Nähe von San Francisco arbeiten die Schweizer bereits an Arzneien gegen Infektions-Erkrankungen. Wie viele Stellen in Shanghai und Singapur gestrichen werden, teilte Novartis nicht mit. Im August hatte Novartis seine Zell- und Gentherapie-Einheit aufgelöst und in andere Teile des Unternehmens zu integrieren, was den Abbau von rund 120 Stellen bedeutet.

Der seit März amtierende neue Forschungschef James Bradner muss dafür sorgen, dass Novartis im Milliardenmarkt der Krebs-Immuntherapie nicht den Anschluss verpasst. Zudem kämpft der weltgrößte Hersteller von verschreibungspflichtigen Medikamenten in seinem Kerngeschäft mit Rückschlägen: Wegen der Kosten zur Ankurbelung der Verkäufe des Herzmedikaments Entresto und Umsatzeinbußen bei einem wichtigen Blutkrebsmittel droht dieses Jahr ein Gewinnrückgang. Im Mai brachte Konzernchef Joseph Jimenez einen Umbau der größten Geschäftssparte auf den Weg.

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