Seltener Rohstoff Grünes Licht für Lithium-Abbau in Tschechien

Lithium gehört zu den seltensten Rohstoffen, ist für die heutige Technologie aber unabdingbar. In Zukunft darf das Metall in Tschechien abgebaut werden. Eine Umweltbelastung entstehe nicht, denn es wird „quasi recycelt“.

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Der Salar de Uyuni in Bolivien beherbergt eines der größten Lithium-Vorkommen der Welt. Doch auch in Europa gibt es den Rohstoff. Quelle: AP

Cinovec Auf der tschechischen Seite des Erzgebirges soll künftig Lithium abgebaut werden. Der seltene Rohstoff wird zum Beispiel in modernen Akkus für Computer und Handys eingesetzt. Das Bergamt in Most (Brüx) habe nun grünes Licht für die Gewinnung des Metalls gegeben, wie die Zeitung „Hospodarske noviny“ am Mittwoch online berichtete. Nach Schätzungen der Investoren könnten in Erzresten aus dem früheren Wolframabbau in Cinovec (Böhmisch-Zinnwald) bis zu 2100 Tonnen Lithium vorliegen.

„Es ist die Verwertung von bereits abgebautem Material, also quasi Recycling, und von daher gibt es auch keine Probleme mit dem Umweltschutz“, sagte Investor Libor Winkler. Teilweise werden auf dem chinesischen Spotmarkt bis zu 20.000 US-Dollar je Tonne für batterietaugliches Material bezahlt. „Wir fangen frühestens in zwei bis zweieinhalb Jahren an“, betonte Winkler. Anwohner befürchten schon heute mehr Verkehr durch Erztransporte auf der Straße.

An den Lithium-Vorkommen im Erzgebirge, die als größte in Europa gelten, sind auch andere Unternehmen interessiert. Die australische Firma European Metals führt seit zwei Jahren Probebohrungen auf der tschechischen Seite durch. Auf deutscher Seite forscht die SolarWorld-Tochter Solicium nach dem Zukunftsmaterial.

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