Serie Wirtschaftswelten 2025 Wie in Zukunft Krieg geführt wird

Globale Vernetzung und immer billigere Waffen machen Kriege erschwinglich für alle. Wie sich Kriegsführung und -abwehr verändern, beschreibt das fiktive Protokoll einer Attacke aus dem Jahr 2025.

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Aggressive Angreifer, automatische Abwehr: Die Polizei setzt gegen Aufwiegler Mikrowellenstrahler ein, die Unwohlsein hervorrufen. Quelle: Roland Warzecha für WirtschaftsWoche

31. August 2025: Die Eskalation

Dragoslav Pinto, Präsident des osteuropäischen Staates Krakosien, flüchtet nach seiner Niederlage gegen Nato-Truppen aus dem Land. Der Abgang des Alleinherrschers beendet blutige Monate, in denen er die baltischen Nachbarländer mit einer raffinierten Kette von Attacken unter Kontrolle bringen wollte – von Medienmanipulation und Aufhetzung von Minderheiten über Cyber- und Terrorangriffe bis zum Armee-Einmarsch.

Der fiktive Konflikt spiegelt wider, wie grundlegend sich die Kriegsführung in den nächsten Jahren wandeln wird. Galten bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Industriestaaten bis vor wenigen Monaten als undenkbar, könnte sich schon in den nächsten Jahren bewahrheiten, was Holger Mey, Zukunftsforscher im Rüstungsgeschäft des Airbus-Konzerns, so zusammenfasst: „Der Krieg als organisierte, politisch motivierte Gewaltanwendung bleibt ebenso Realität wie die Aufgabe des Staates, sich und seine Bevölkerung davor zu schützen.“ Mit anderen Worten: Statt nach dem Ende des Kalten Kriegs eine Friedensdividende in Form niedrigerer Rüstungsanstrengungen zu kassieren, müssen alle westlichen Staaten mehr in ihren Schutz investieren.

Die wichtigsten ferngesteuerten Waffen
MQ-9-Reaper-Drohne Quelle: dpa
Minidrohne Prox Dynamics PH-100 Black Hornet Quelle: PR
Unbemannter Panzer Ripsaw Quelle: U.S. Army Public Domain
Tauchroboter "Ghost Swimmer" Quelle: U.S. Navy

Kriege werden einfacher durch die globale Vernetzung und billigere Angriffswaffen. Das Arsenal – von Propaganda und Destabilisierung eines Landes durch Wirtschaftsspionage über Angriffe mit Computerviren bis zu Drohnen – erlaubt eine neue Art der Aggression, von Fachleuten wegen der im Einzelnen oft unverdächtigen Bestandteile „hybrider Krieg“ genannt.

Angreifer können dabei anonym bleiben. Zudem ist hybrider Krieg so billig, dass ihn sich fast jeder leisten kann: Terroristen, Kriminelle und Diktatoren. Und er kann sich gegen fast jeden richten: gegen Staaten wie gegen Unternehmen.

Militärs wehren sich künftig mit raffinierten Überwachungssystemen, die mögliche Züge von Angreifern vorhersagen, sowie High-Tech-Waffen wie Lasern und Robotern. Ebenso wichtig ist eine neue, extrem widerstandsfähige Organisation von Staat und Unternehmen. Sie setzt nicht mehr auf eine verwundbare Zentralisierung, sondern von Telefon über Strom bis zur Wasserversorgung auf Netze unabhängiger Systeme, die kaum zu manipulieren sind.

Wie sich durch neue Waffen und Abwehrmethoden die Kriegsführung grundlegend verändert, zeigt die Eskalation des fiktiven Angriffs von Krakosien auf das Baltikum.

Serie "Wirtschaftswelten 2025"

3. Mai 2025: Propaganda im Web

Dutzende Medien in Krakosien und den mit der Diktatur verbündeten arabischen Ländern rufen zu einem „heiligen Krieg“ gegen Europa auf. Im arabischen Internet gab es Berichte über die Unterdrückung der muslimischen krakosischen Minderheit im Baltikum. Die Bevölkerung kann das nicht prüfen: Seit 2018 sind die arabischen Gesellschaften vom World Wide Web getrennt. Und Krakosien kontrolliert die nicht staatlichen Seiten in der Landessprache.

Das ganze Bild: Gegen einseitige Online-Propaganda setzen westliche Medien ausgewogene Berichterstattung. (zum Vergrößern bitte anklicken) Quelle: Roland Warzecha für WirtschaftsWoche

Die digitale Revolution wird die Informationsbeschaffung im Web noch einmal komplexer gestalten. Das Nachrichtenangebot zersplittert, die Masse der Nutzer sucht im Internet vor allem Bestätigung für ihre Meinung, egal, ob sie der Wahrheit entspricht oder nicht. Daher werden Informationen ein so scharfes Schwert in der Kriegsführung wie nie zuvor. Als Wendepunkt gilt das Jahr 2014, als staatlich gelenkte russische Medien auf Geheiß von Staatschefs Wladimir Putin mit aggressiver Propaganda das Bild einer „faschistischen Junta“ in der Ukraine malten, die im Sinne der Amerikaner die Ukraine steuere.

Das brandmarkt Vordenker Josef Janning vom European Council on Foreign Relations (ECFR) als staatliche Aggression: Im Krieg des 21. Jahrhunderts gehe es zunächst weniger um die besten Waffensysteme als um die Manipulation von Meinungen. Dem haben westliche Länder wenig entgegenzusetzen, auch wenn die Regierungen Dokumente offenlegen und neutrale Medien unterstützen.

Sabotage-Akte und nicht tödliche Waffen

28. Mai 2025: Sabotage 4.0

Bei Kundgebungen gegen die EU im Baltikum sterben Menschen. In Estland verbrennen zwei Jugendliche, als ihr Molotowcocktail beim Vorstoß der Sicherheitskräfte explodiert. Ein wütender Mob stürmt daraufhin öffentliche Gebäude. Seit Wochen fordern Angehörige der krakosischen Minderheit mehr Autonomie und eine enge Kooperation mit Krakosien bei einer Loslösung ihrer Länder von der EU. Sicherheitskreisen zufolge fahren immer mehr Krakosier in Zivil und in Uniform in Reisebussen über die kaum kontrollierten Grenzen ins Baltikum.

Big Brother gegen Bomben: Ausgefeilte Systeme zur Überwachung und Verbrechensvorhersage erkennen Terrorvorbereitungen frühzeitig. (zum Vergrößern bitte anklicken) Quelle: Roland Warzecha für WirtschaftsWoche

Nationale Minderheiten sind eine leichte Beute für Aufwiegler. Spätestens der derzeitige Krieg zwischen Russland und der Ukraine zeigt, wie aggressive Länder einzelne Volksgruppen in anderen Staaten mithilfe digitaler Medien zur Vergrößerung des eigenen Machtbereichs missbrauchen können. Weil es zu deren Befriedung kaum reichen wird, Minderheiten mehr Autonomie zu geben, wird sich eine neue Spielart des Kriegs auch innerhalb von Krisenländern verbreiten: Geheimdienste werden im Internet Überwachungsmöglichkeiten schaffen und ihre Bürger isolieren; Militär und Polizei entwickeln nicht tödliche Waffen wie Mikrowellenstrahler, um gegen Saboteure aus dem Innern besser vorgehen zu können.

13. Juni 2025: Terrorkrieg

Eine Gruppe Bewaffneter erschießt in zwei Supermärkten der lettischen Küstenstadt Liepaja mehrere Kunden. Kurz darauf rast ein ferngesteuerter, mit Sprengstoff bestückter Geländewagen durch eine Einkaufsstraße im litauischen Kaunas. Sicherheitskräfte verhindern eine Explosion. Im Anschluss vereiteln Polizisten den Angriff einer bewaffneten Minidrohne. Zu den Anschlägen bekennt sich bisher niemand.

Gegen klassische Terroranschläge sind viele europäische Länder noch immer kaum gerüstet. So fehlt etwa in Deutschland, das anders als Frankreich föderal organisiert ist, eine klare Zuständigkeit bei Anschlägen. Krankheitswellen zum Beispiel, egal, ob verursacht durch natürliche Erreger oder Bioterroristen, sind Sache der lokalen Feuerwehr. Während in Großbritannien Computersysteme die Einflugschneisen großer Flughäfen nach potenziellen Anschlägen absuchen können, baut Deutschland Videokameras ab, selbst wenn sie – wie 2012 am Bahnhof Bonn – zur Aufklärung eines geplanten Bombenanschlags beigetragen haben.

Diese Haltung Deutschlands wird künftig noch stärker auf den Prüfstand gestellt. Wenn die technischen Möglichkeiten ausgereift sind und die Bedrohungslage unverändert ist, stellt sich in naher Zukunft die Frage nach einer stärkeren Vernetzung aller Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern. Ein gemeinsames Kommunikationssystem wäre da wohl nur ein erster Schritt. Es würde allen Sicherheitsbehörden auf richterliche Anordnung Zugriff auf alle im öffentlichen Bereich gesammelten Daten geben. Gleichzeitig müsste es technisch so angelegt sein, dass es über eigene Datenleitungen auch im Fall von Sabotage oder Anschlägen auf das öffentliche Internet funktionieren würde.

Ein weiterer Schritt: Ein möglichst gemeinsam von den EU-Staaten beauftragtes Überwachungssystem, entwickelt etwa von den Rüstungsunternehmen Airbus, Rheinmetall und Thales aus Frankreich, das vorhandene Technik wie Satellitenüberwachung und Datenanalyse kombiniert. Die Kommandozentrale müsste alle öffentlichen Informationen aus Datenbanken sowie aktuelle Bilder von Satelliten, Telefondaten mit den Bewegungsmustern der Besitzer bis zu den Kameras der Verkehrsüberwachung auswerten und nach Auffälligkeiten sowie Anzeichen künftiger Gefahren durchsuchen. Es wäre eine perfektionierte und erweiterte Version der im vergangenen Herbst in Zürich, München und Nürnberg von der Polizei gestarteten Systeme zur Verbrechensvorhersage.

In der direkten physischen Konfrontation mit dem Gegner wird der technische Fortschritt den Sicherheitsbehörden helfen: Polizisten bekommen Geräte mit elektromagnetischem Impuls zum Stoppen von Autos und handliche Laserwaffen gegen Minidrohnen. Ein Riesenfortschritt zu heute: Als im September 2013 ein Flugroboter Kanzlerin Angela Merkel gefährlich nahe kam, hatten die Leibwächter nur einen Regenschirm zur Abwehr.

1. Juli 2025: Cyber-Angriffe

In allen großen Banken der baltischen Staaten schalten sich die Computersysteme ab und blockieren landesweit alle Überweisungen und Geldautomaten. Auch der Strom fällt aus, in den Lagerhäusern drohen die Lebensmittel zu verderben. Sicherheitsexperten vermuten Cyber-Sabotage. In kurzer Zeit sichern die Unternehmen über in der Öffentlichkeit bislang unbekannte Zweitsysteme eine Notversorgung mit Strom.

Im Gegensatz zu Unruhen oder Angriffen werden im Computerkrieg in 2025 die Unternehmen an vorderster Front stehen. Anders als heute sollten sie bis dahin darauf vorbereitet sein. Derzeit lassen sich Unternehmen noch zu oft von Hacker-Attacken aus dem Internet überraschen. „Viele bemerkten einen Angriff nicht einmal“, sagt Sandro Gaycken, Cyber-Experte der European School of Management and Technology in Berlin.

Dabei wissen spätestens seit dem jüngsten Hacker-Angriff auf die Filmstudios des japanischen Elektronikriesen Sony Experten wie Dietmar Hilke, deutscher Cyber-Security-Chef von Thales: „Cyber ist die perfekte Waffe armer Angreifer. Für den Gegenwert eines Radpanzers können sie 2000 Programmierer in Indien ein Jahr lang nach Schwächen im Computersystem suchen lassen.“

„Der Schaden kann unter Umständen dem eines mittleren Nuklearkriegs entsprechen“, warnt Airbus-Manager Mey. Anders als im Nuklearkrieg aber sind Cyber-Gegner oft schwer auszumachen: „Eine saubere Beweisführung ist bei Cyber-Angriffen manchmal schwer, manchmal einfach“, sagt der US-Militärjurist Michael Schmitt vom Naval War College in Newport. Man könne ihn über Server in aller Welt und sogar im Zielland selbst laufen lassen.

Deswegen ganz oben auf der Agenda von Behörden und Unternehmen: widerstandsfähige Computernetze. Vorbild ist das menschliche Immunsystem mit für Angreifer schwer auszumachenden Zugangskontrollen, aktiven Abwehrprogrammen gegen jede ungewöhnliche Aktivität sowie – als eine Art Impfung – regelmäßigen Testangriffen mit weniger gefährlichen Viren.

Den Grundstein für die erfolgreiche Abwehr solcher Cyber-Attacken legen die baltischen Staaten und das westliche Militärbündnis Nato seit 2008 in einem schmucken Gebäude mit unverputzten Backsteinmauern in Estlands Hauptstadt Tallinn. In der Kaserne der Funker der estnischen Armee, die einst ein Bataillon des russischen Zaren beherbergte, residiert Europas wichtigstes Abwehrzentrum gegen Computerangriffe via Internet.

Anfangs schickten die 14 Mitgliedstaaten insgesamt gut 40 IT-Fachleute an die Ostsee, damit sie Attacken aller Couleur simulieren – vom Lahmlegen eines Servers bis hin zum Hacken einer Drohne. In 2025 werden dort mindestens 250 Experten arbeiten und etwa Trainingsprogramme zur Abwehr entwickeln.

Deutschlands wichtigste Rüstungsgüter
U-Boot U212/214Hersteller: Thyssen-Krupp. Die Tauchungetüme gelten dank des Elektroantriebs als leiseste Unterwasserschiffe Foto: Pedro Vilela Quelle: Creative Commons
Lenkwaffe Iris-THersteller: Diehl Die Rakete des Nürnberger Konzerns gilt als weltweit präziseste Waffe für Kampfflugzeuge Foto: HaraF Quelle: Creative Commons
Panzer Leopard 2Hersteller: KMW/Rheinmetall Mehrere Überarbeitungen machen den Boliden zum sichersten aller Panzer Foto: Bundeswehr-Fotos Quelle: Creative Commons
Sturmgewehr G36Hersteller: Heckler & Koch Weltweit begehrt wegen des geringen Gewichts – auch von nicht opportunen Ländern. Quelle: dpa

21. Juli 2025: Roboter-Soldaten

Unbekannte setzen zur Hauptverkehrszeit an Bahnhöfen in Estland kleine Roboter aus, die auf Fahrgäste schießen. Zeitgleich attackieren mit Raketen bewaffnete Flugkörper ein Volksfest, werden jedoch in kurzer Zeit abgefangen. Alle Waffen tragen keine Hoheitszeichen. Den Vorwurf, hinter den Angriffen zu stehen, bezeichnet Krakosiens Präsident Pinto als Aggression, die sich das Land nicht gefallen lassen werde.

Noch 2010 waren automatische Kampfroboter und bewaffnete Drohnen ein Privileg großer Industrienationen. Doch die Technik wird schon jetzt immer besser – und preiswerter. Spätestens seit die USA im Irak oder bei Aufklärungsflügen über dem Iran immer wieder unbemannte Flugobjekte verlieren, kann sie jeder Aggressor nutzen. Im Internet kursieren Handbücher ebenso wie Anleitungen, mit denen sich ferngesteuerte Minihubschrauber zu Kampfmaschinen umrüsten lassen.

Aufmarsch der High-Tech-Krieger

Dagegen arbeiten die westlichen Staaten an besserer Aufklärung. Spezielle Suchsoftware soll getarnte Flugobjekte erkennen und Flugabwehrsysteme und Abwehrdrohnen alarmieren. Gegen die Kampfroboter am Boden entwickelt die Industrie kleine Abwehrmaschinen: Sie sollen etwa mit Mikrowellen die Elektronik möglicher Angreifer lahmlegen oder sie mit flüssigem, schnell aushärtendem Kunststoff umlegen, der Explosionen dämpft.

High Tech gegen Low Tech: Mit Laserstrahlen bekämpfen Soldaten Angriffe von bisher schwer abzuwehrenden Minidrohnen. (zum Vergrößern bitte anklicken) Quelle: Roland Warzecha für WirtschaftsWoche

31. Juli 2025: High-Tech-Kämpfer

Nachdem Vorstöße lokaler Milizen und ein erneuter Drohnenangriff erfolglos bleiben, überqueren 100.000 krakosische Soldaten die Grenze zum Baltikum, begleitet von gepanzerten Fahrzeugen und Luftunterstützung. Die westlichen Truppen können sie dank ihres Informationsvorsprungs abwehren: Weil das mittlerweile von der EU eingeführte gemeinsame Überwachungssystem SECSAT die Bewegungen der Gegner mit hoher Treffsicherheit vorhersagt, wissen die Verteidiger genau, wohin sie zielen müssen. So können Nato-Truppen die Angreifer stoppen, in ihrem Rücken die Nachschubwege unterbrechen und die Informationskanäle manipulieren.

Der militärische Druck Russlands auf die Ukraine zeigt den Staaten der EU schon jetzt, dass militärische Bedrohungen auch nach dem Ende des Kalten Krieges akut bleiben. Damit aber dürften die in den vergangenen Jahren geschrumpften Verteidigungshaushalte der Europäer an ihre Grenzen stoßen. Schon jetzt überlegen Strategen, darauf mit mehr militärischer Kooperation unter den EU-Ländern zu antworten. Ein paneuropäischer Pool von nach gemeinsamen Vorgaben gebauten Panzern, U-Booten und Satelliten, auf den alle Länder zugreifen können? Mehr als eine Illusion. Denn weil dies fast 40 Prozent billiger wäre als die bisherigen Bestellungen kleiner Stückzahlen, könnten alle Staaten mehr in neue Technik investieren. Die Folge: ein möglicher Innovationsschub.

Der wird sich vor allem auch am Soldaten bemerkbar machen, der eine Art menschlicher Kampfroboter wird: der Kampfanzug der Zukunft hat eine Klimaanlage, eine Datenverbindung zu den Kommandeuren und besteht aus schusssicheren Stoffen, die dank Nanotechnologie bei Verletzungen als Erste Hilfe zum festen Verband werden. Exoskelette werden das Tragen schwerer Lasten oder das Überspringen von Hindernissen erleichtern. „Der Infanterist der Zukunft kann fast alles – außer Fliegen“, sagt der Hamburger Rüstungsexperte Heinrich Großbongardt.

1. September 2025: Rüstung

Nach dem Rücktritt von Präsident Pinto gibt es im Baltikum spontane Feste. „Doch Krakosien sieht das Baltikum weiterhin als sein Einflussgebiet an“, warnt ein Nato-General. „Nach jedem Konflikt ziehen beide Seiten ihre Lehren und schauen, wie sie es nächstes Mal besser machen können.“

Die absehbaren Folgen? Sicher ist vor allem, dass in der europäischen Rüstungsindustrie angesichts des technischen Fortschritts nur wenig so bleiben kann, wie es heute ist. Thomas Weise, Koordinator Rüstungsforschung der Düsseldorfer Rheinmetall, sagt denn auch: „Angesichts der Fortschritte bei Zukunftstechnologien wie Biotechnologie, künstlicher Intelligenz oder Nanotechnik weiß keiner, welche Perspektiven sich daraus für das Militär ergeben. Darum wird es für alle Länder zur Daueraufgabe, sich auf alle Möglichkeiten vorzubereiten.“

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