SGL Kohlenstoff-Spezialist sieht sich auf Wachstumskurs

Nach dem Verkauf der verlustreichen Grafitelektrodensparte sieht sich der Kohlenstoff-Spezialist SGL wieder auf Wachstumskurs. Der Umsatz werde um einen mittleren einstelligen Prozentbetrag steigen.

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Im vergangenen Geschäftsjahr hinterließ das Geschäft mit Grafitelektroden, das massiv unter der Abschwächung in der Stahlindustrie litt, noch tiefe Spuren in der Bilanz. Quelle: dpa

Frankfurt Der Kohlenstoff-Spezialist SGL sieht sich nach seiner Neuausrichtung wieder auf Wachstumskurs. In diesem Jahr werde ein Anstieg des Umsatzes im fortgeführten Geschäft im mittleren einstelligen Prozentbereich erwartet, teilte das Wiesbadener Unternehmen am Dienstag mit. Das Betriebsergebnis (Ebit) vor Sondereinflüssen sollte überproportional dazu steigen.

„Im Geschäftsjahr 2016 haben wir die Voraussetzungen für den Neubeginn und für die Rückkehr zu profitablem und nachhaltigem Wachstum geschaffen“, sagte SGL-Chef Jürgen Köhler. Der Konzern hatte im Oktober einen Käufer für sein kriselndes ehemaliges Kerngeschäft mit Grafitelektroden gefunden. Der Verkauf an die japanische Chemiefirma Showa Denko, aus dem SGL mindestens 200 Millionen Euro zufließen sollen, soll Mitte 2017 abgeschlossen werden.

Im vergangenen Geschäftsjahr hinterließ das Geschäft mit Grafitelektroden, das massiv unter der Abschwächung in der Stahlindustrie litt, noch tiefe Spuren in der Bilanz. SGL verzeichnete insgesamt unter dem Strich noch einen Verlust von 111,7 (Vorjahr: minus 295) Millionen Euro. Der Umsatz schrumpfte im fortgeführten Geschäft um 2,5 Prozent auf 769,8 Millionen Euro, wozu vor allem niedrigere Preise im Geschäft mit Acrylfasern beitrugen.

Das Betriebsergebnis vor Sondereinflüssen legte dagegen um gut 51 Prozent auf 20,7 Millionen Euro zu. Dazu trugen unter anderem das Geschäft mit der Autoindustrie im Bereich Carbonfasern sowie ein positiver Sondereffekt bei.

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