Frankfurt Anhaltende Nachfrage nach deutscher Elektronik schafft Arbeitsplätze in heimischen Betrieben. Allein im laufenden Jahr sei die Zahl der Beschäftigten in der deutschen Elektroindustrie um etwa 13.000 bis auf 880.870 im Juli gestiegen, teilte der Branchenverband ZVEI am Dienstag in Frankfurt mit.
Zwar ist die Branche von Rekordwerten von fast 1,1 Million Beschäftigten wie kurz nach der Wiedervereinigung noch weit entfernt – auch aufgrund zunehmender Automatisierung in den Betrieben. Doch seit dem Tief von 810.000 Beschäftigten im Jahr der Wirtschaftskrise 2009 ging es stetig bergauf. Der aktuelle Stand ist nach ZVEI-Angaben der höchste seit September 2001.
Die Auftragsbücher vieler Unternehmen sind weiterhin gut gefüllt, auch wenn es im August einen Dämpfer gab. In dem Monat verzeichneten die Betriebe 5,4 Prozent weniger Bestellungen als ein Jahr zuvor - vor allem wegen eines schwächeren Inlandsgeschäfts. Im Vorjahr hatten nach Angaben des Zentralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) Großaufträge für Auftrieb gesorgt. Die Aufträge aus dem Ausland blieben im August 2018 fast unverändert.
Von Januar bis einschließlich August steht zum Vorjahreszeitraum ein kleines Auftragsplus von 0,5 Prozent in den Büchern. Treiber waren dabei Bestellungen aus dem Ausland (plus 4,5 Prozent), während im Inland das Vorjahresniveau verfehlt wurde (minus 4,2 Prozent).
Mit Blick auf die kommenden sechs Monate geht ein Viertel der Firmen (25 Prozent) von anziehenden Geschäften aus, zwei Drittel (64 Prozent) rechnen mit gleichbleibenden und 11 Prozent mit rückläufigen Geschäften.