Siemens im Schmiergeldsumpf Prozess gegen Ex-Manager in Athen erneut vertagt

Rund 70 Millionen Euro Schmiergeld sollen ehemalige Siemens-Angestellte für einen Auftrag vom griechischen Telekom-Konzern OTE gezahlt haben. Der Prozess um die Vorwürfe wird erneut vertagt: Die Rechtsanwälte streiken.

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In Athen wird der frühere Siemens-Chef Heinrich von Pierer von seinen Anwälten vertreten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, vom Schmiergeld-System bei Siemens gewusst zu haben. Quelle: dpa

Athen Der Schmiergeldprozess gegen frühere Siemens-Manager und griechische Funktionäre ist am Donnerstag zum dritten Mal seit Beginn im November 2015 vertagt worden. Grund sei ein Streik der Rechtsanwälte sowie die fehlende Übersetzung der Anklageschrift ins Deutsche, berichteten griechische Medien. Wie einer der Verteidiger der Deutschen Presse-Agentur sagte, solle nun am 2. Februar verhandelt werden – „wenn alles gut läuft“.

Frühere Siemens-Mitarbeiter sollen knapp 70 Millionen Euro Schmiergelder gezahlt haben, um einen Auftrag vom griechischen Telekommunikationsunternehmen OTE zu erhalten. Angeklagt ist auch der frühere Siemens-Chef und Aufsichtsratsvorsitzende Heinrich von Pierer. Er wird durch seine Anwälte vertreten. Ihm wird vorgeworfen, das Schmiergeld-System bei Siemens gekannt und unterstützt zu haben. Der Ex-Manager hatte dies immer von sich gewiesen.

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